Wittlingen Jubiläumsfeier früh im Blick

Weiler Zeitung
Gesangverein „Eintracht“ will sich auf das Jubiläumsfest 2019 vorbereiten. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Vereine: „Eintracht“ will professionellen Dirigenten engagieren

Wittlingen (ib). Im kleinsten Verein Wittlingens sieht man sich einem großen Ereignis gegenüber: In zwei Jahren feiert der Gesangverein „Eintracht“ sein 175-jähriges Bestehen – erste Ideen kamen in der Jahresversammlung zur Sprache.

Laut der Vorsitzenden Rosina Mundt erwiesen sich die drei Veranstaltungen des letzten Jahres bereits als „Kraftakt“. 16 aktive Sänger hatten erstmals ein Weinfest sowie das Adventskonzert gestemmt. Hinzu kam das Kindermusical der Zöglinge namens „Mukis“. In beiden Abteilungen war man auf viel zusätzliche Unterstützung angewiesen.

Auch Verluste musste der Verein hinnehmen, da zwei Sänger aus zeitlichen Gründen den Chor verlassen hatten. Stellvertreterin Hildegard Eckerlin betonte, man benötige neue Stimmen.

Um das Jubiläum als neuerlichen Kraftakt des 1844 gegründeten Vereins zu meistern, unterstrich Mundt, die auch als Dirigentin fungiert: „Wir müssen anfangen!“ Sie trug erste Pläne vor: Gefeiert werden soll an einem Tag, wobei für Gerhard Welzel (Moderator Weinfest) auch zwei Tage denkbar waren.

Die Chorchefin sieht stimmliche Verstärkung vor, und sprach sich für eine Werbekampagne aus. Gesanglich schwebe ihr ein „Best of“ vor, alte Lieder werden aufgefrischt und mit neuen abgerundet. Wünschenswert sei, anlässlich des Jubiläums, einen professionellen Dirigent zu engagieren. Dieser Schritt sei kostenintensiv, müsse jedoch wohl gegangen werden, „unsere Ersparnisse müssten ausreichen“.

Die überschaubare Kassenlage rief indes eine lebhafte Diskussion hervor. In der Bilanz von Kassiererin Marlies Lang wurden spärliche Einnahmen von erheblichen Ausgaben übertroffen. Das lag zum Teil daran, dass für die qualitativ hochwertigen Auftritte weder Kosten noch Mühen gescheut wurden, beginnend beim Blumenschmuck über die Technik bis hin zu den Profi-Musikern.

Einig war man sich, dass an den Ein- und Ausgaben „geschraubt“ werden müsse. Dank ging an Bürgermeister Michael Herr für geleistete Zuschüsse. Schließlich wurde – nicht zum ersten Mal – über eine Erhöhung der Beiträge nachgedacht. Langjährige Mitglieder zahlen zehn Euro jährlich, für Neumitglieder fallen 15 Euro an. Deutlich wurde, dass sich der Vorstand mit der Erhöhung schwertat.

„Die Wenigsten stoßen sich an zehn Euro mehr pro Jahr, Vereine stünden für Leben im Dorf“, meldete sich Bürgermeister Michael Herr zu Wort. Und im Hinblick auf das Jubiläum appellierte er: „Seid nicht so ängstlich!“ Der Bürgermeister stellte einen Sonderzuschuss in Aussicht.

Und das meinte Herr zum Mitgliederschwund: Selbst Vorzeigeorchester des Umlands hätten ähnliche Probleme. Sein Rat lautete, den Nachwuchs mehr mit den Aktiven zu verzahnen, dies sei eine erfolgreiche Methode zur Bestandshaltung, wie am Beispiel der örtlichen Feuerwehr deutlich werde.

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