Der Fußballclub (FC) Wittlingen ist als eine Gemeinschaft bekannt, die nicht nur auf dem Kickplatz, sondern auch sonst einsatzfreudig ist. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde beispielsweise einst ein Vereinsheim erstellt und sukzessive ausgebaut. Von Ralph Lacher Wittlingen. In den vergangenen Jahren lag der Fokus der Arbeitseinsätze beim FC Wittlingen auf den Fußballplätzen – auch deshalb, weil der Verein mit seinen 20 Aktiv- und Nachwuchsteams dringend Trainings- und Spielraum braucht, sagen Vorsitzende Verena Bastian und die FC-Mitglieder aus dem Kunstrasen-Ausschuss. Nachdem im Mai der neue Rasenplatz oberhalb des Hauptplatzes in Betrieb genommen wurde, haben nun die Vorbereitungen für den Kunstrasenplatz begonnen. „Der Wittlingr FC-Weihnachtsbaum wird auf Kunstrasen aufgestellt“, sagt Ralf Brombacher, der im FC-Ausschuss für dieses Projekt als Finanzchef fungiert. Es soll also noch vor dem Jahreswechsel auf dem neuen Kunstrasenplatz gekickt werden können. Dass die Vorarbeiten im FC weit gediehen sind, ist seit einigen Tagen unübersehbar. Denn der bisherige Hartplatz, der zu Kunstrasen werden soll, wurde vom vereinseigenen Arbeitstrupp rückgebaut. Der Sandbelag nebst Unterbau wurde schon beseitigt. „Darauf sollen demnächst die Drainage und der Unterbau für den Kunstrasen kommen“, erklärt Ralf Brombacher den Zeitplan. Im Vergleich zum Hartplatz wird der Kunstrasenplatz um neun Meter länger, weshalb er näher an den Hauptplatz und an die Kander rückt. Deshalb musste an der Kander eine neue Uferbefestigung angebracht werden. Dieser Teil der Baumaßnahme wurde von der Gemeinde nun fertig gestellt. Der Rest des Projekts Kunstrasenplatz ist Sache des FC Wittlingen. Die Kosten für die Umwandlung des Hartplatzes in ein Kunstrasenfeld beziffern Ralf Brombacher und Verena Bastian auf rund 450 000 Euro. 67 000 Euro habe der Verband als Zuschuss bereits zugesagt. Der Restbetrag ist vom FC selbst zu stemmen – auch hier soll ähnlich wie beim Rasenplatz und allen anderen „Bauprojekten“ ein erklecklicher Betrag durch freiwillige Eigenleistungen „hereingeholt“ werden. „Wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen, dann könnten wir bis zu 200 000 Euro Eigenleistungen bringen“, rechnet Ralf Brombacher vor. Und er betont wie die Vorsitzende, dass der Kraftakt Kunstrasenplatz für den FC ein Muss ist: „Als Fußballverein mit einem großen Einzugsgebiet zwischen Rümmingen, Wittlingen, Wollbach und Schallbach und der enormen Zahl von 22 Mannschaften im Wettspielbetrieb brauchen wir einen solchen, das ganze Jahr über nutzbaren Platz unbedingt. Nur so sind wir attraktiv – gerade für junge Leute – zumal eigentlich alle Fußballvereine ähnlicher Größe und vor allem ähnlicher Leistungsfähigkeit im Aktiv- und Jugendbereich solche Plätze haben“, betonen die Wittlinger FC-Verantwortlichen. Der Ausschuss lobt die gute Zusammenarbeit und Unterstützung durch die Gemeinde.