Musical-Kinder: „Hans mein Igel“ – ein Stück mit Botschaft / Untermalt mit Oboenklängen und Rhythmen
Wittlingen. Ein Kind kommt zur Welt. Es ist oben wie ein Igel und unten ein Mensch. Die Mutter nennt es „Hans mein Igel“. Sie liebt ihn, wie er ist. Aber der Vater schämt sich und will ihn loshaben. Da zieht „Hans mein Igel“ in die weite Welt, mit Gockelhahn und Dudelsack.
Die Musical-Kinder aus dem Gesangverein „Eintracht“ Wittlingen haben dieses Märchen der Gebrüder Grimm als Schattenspiel umgesetzt und die zahlreichen Zuschauer in vergnügliches, aber auch nachdenkliches Staunen versetzt. Im vollbesetzten Michaelssaal in Wittlingen sangen und spielten die neun Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter vor und hinter der Leinwand mit von Nina Urban liebevoll gestalteten, ausdrucksstarken Requisiten.
Hochkarätig war auch die Besetzung mit Birte Niemann als Dirigentin und Bobby Wäldele an der Oboe. Niemann zauberte aus dem Kinderchor perfekte Chormelodien hervor, nach Vorlagen von Fredrik Vahle und Bobby Wäldele.
Hinter dem weißen Leintuch präsentierten die Kinder in einer lebhaften Pantomime die Geschichte; vor dem Tuch stehend sangen sie den Text. Die Szenen aus dem Märchen wurden untermalt mit Oboenklängen durch Wäldele, Gitta Wilke Kaltenbachs Klavierbegleitung und Rhythmen von Khaled Jebrini. Die Geräusche des Gockelhahns oder des Dudelsacks konnten beim ersten Zuhören kaum zugeordnet werden, so perfekt und witzig wurden Tier und Instrument von Wäldele imitiert. Regie führten die Leiterinnen der Musical-Kinder, Dörthe Fleig und Gitta Wilke-Kaltenbach.
Wilke-Kaltenbach war bei der Auswahl des Stücks wichtig, dass das Gespielte eine Botschaft enthält. „Mir hat dieses Märchen während der Vorbereitungszeit immer wieder andere Bezüge zu Schicksalen von Menschen aufgezeigt“, merkte sie an.
Mit sehr viel Beifall entließ das Publikum die Akteure zu Kuchen und Getränken, serviert vom Gesangsverein „Eintracht“ Wittlingen.
