Der Planer bat darum, die besondere Situation zu bedenken. „Wir operieren jetzt seit vier Jahren an der Geschichte herum, weil wir es mit einem schwierigen Projektpartner zu tun haben. Die Planungen beruhen im Übrigen auf Unterlagen, die der Bauherr selbst vorgelegt hat“, konstatierte er nüchtern. Mit den Nachbesserungen im Bebauungsplan wurden vom Gemeinderat die Durchführung des Beteiligungsverfahrens und die Offenlage beschlossen.
Neuer Ärger ist aber schon vorprogrammiert: Kurz vor der Gemeinderatssitzung wurde bei der Verwaltung eine neue Bauvoranfrage der Bauherrschaft eingereicht. „Aufgrund der Fristen konnten wir diese Bauvoranfrage nicht mehr auf die Tagesordnung nehmen, sie wird in einer eigenen Sitzung behandelt“, erläuterte Herr. Arens informierte über die neue Bauvoranfrage: „Jetzt will der Bauherr sechs Doppelhäuser auf die Fläche stellen und unter dem Gelände eine Tiefgarage anlegen, die über die Kandertalstraße angefahren werden soll.“
„Da läuft im Hintergrund doch ein ganz anderes Spielchen“, äußerte ein Zuschauer seinen Verdacht. Und Gemeinderat Knut Nabbefeld war richtig sauer: „Ich verstehe den Bauherren nicht, jetzt gibt es den Bebauungsplan und dann schickt der wieder eine ganz neue Bauvoranfrage“, schüttelte er ungläubig den Kopf.