Wittlingen Weindorf statt Chürbsefest

Weiler Zeitung
Weindorf Wittlingen: Zur gelungener Premiere luden die Sänger des Wittlinger Gesangvereins ein. Foto: Ines Bode Foto: Weiler Zeitung

Veranstaltung: Gesangverein hatte zu Liederabend eingeladen

Wittlingen (ib). Warum nicht mal ein Dorffest der etwas anderen Art organisieren? Diese Frage kam bereits vor zwei Jahren in den Reihen des Gesangvereins auf. „Sangesfreudige Menschen bei einem guten Wein erfreuen“, dieses Anliegen verbarg sich hinter der gut besuchten Weindorf-Premiere im Gemeindesaal.

Nach wie vor aktuell erschien das Motto des Abends: „Wo man singt, da lasst euch nieder“. Voll besetzt waren die Tische, ansprechend dekoriert die Räumlichkeit. Farbige Lichterketten und herbstliche Blumengebinde trugen zum stimmungsvollen Ambiente bei. Der Einladung des Wittlinger gemischten Chors folgten die befreundeten Sänger aus Schallbach und Kleinkems. Zusammen mit den Darbietungen der Gastgeber sollte das Ganze den Charakter eines kleinen Sängertreffens aufweisen. Zu Gehör kamen vier abwechslungsreiche Programmblöcke. Bekannte Melodien wechselten sich mit einem völlig unbekanntem Repertoire ab.

Die Wittlinger Stimmen um ihre erste Vorsitzende und Dirigentin Rosina Mundt-Schneider erfreuten etwa mit einem Volkslied aus Israel namens „Tum Balalaika“. Die melancholische Weise traf auf Anhieb die Gunst der Zuhörer, Gleiches galt für lyrische Andante wie „Liebestraum“ oder auch „Liebe das Leben“. Der Part am Klavier oblag dem Pianisten Russell Bird.

Ebenso seine feinfühlige Seite zeigte der Chor aus Kleinkems. Dirigentin Elke Keller hatte sich für „Regenbogen und Sonnenschein“, das „Abendlied“ oder auch „An hellen Tagen“ entschieden, allesamt Stücke, die das feine, vokale Potenzial des Ensembles unterstrichen.

Auf allgemein beliebte Titel indes setzte der Schallbacher Dirigent Alexander Sehringer. Ins moderne Fach ging’s mit der Bourani-Hymne „Auf uns“, die sehr gut ankam. An die gute, alte (Komponisten-)Zeit erinnerten „El condor pasa“, „Sierra madre“ sowie Hits von Altmeister Udo Jürgens.

Das Publikum, darunter auch Bürgermeister Michael Herr mit Gattin, spendierte reichlich Applaus. Zudem wurde kein Chor ohne Zugabe entlassen.

Der musikalische Auftakt oblag der Wittlinger Formation. Muntere Klänge wie ein Wein-Potpourri oder „Goldene Sonne“ leiteten die Veranstaltung gebührend ein. Die Moderation, die sich durch Eloquenz, Wortwitz und gekonnte Unterhaltung auszeichnete, hatte Sänger Gerhard Welzel übernommen.

Er war auch derjenige, der die Idee zu der Veranstaltung gehabt hatte, die auch ein Ersatz fürs Wittlinger Chürbsefest sein sollte. Der Kürbis kam dann als leckere Suppe auf den Tisch. Ums leibliche Wohl bemüht waren auch die Kameraden von der Feuerwehr.

Bevor „Mani‘s Band“ aus Wollbach zum Tanz einlud, formierte sich ein kollektiver Chor aus Zuhörern und Bühenakteuren, angestimmt wurde passenderweise „So ein Tag, so wunderschön wie heute …“.

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