Ein Blick auf die Entwicklung der Kaufpreise in den baden-württembergischen Großstädten von 2011 bis 2016 zeigt, dass die Preise nominal in allen untersuchten Marktsegmenten im zweistelligen Bereich stiegen. Für eine neu errichtete Eigentumswohnung mussten die Käufer im zurückliegenden Jahr im Durchschnitt bis zu 40,8 Prozent mehr bezahlen als noch fünf Jahre zuvor. Nur Reihenmittelhäuser aus dem Bestand fielen mit einer Steigerung von plus 28,4 Prozent und Einfamilienhäuser mit einer Steigerung von plus 27,8 Prozent verhaltener aus. Trotzdem: Ein frei stehendes Einfamilienhaus in der Landeshauptstadt wäre – so es das gebe – mit durchschnittlich 905.000 Euro fast dreimal so teuer wie in Pforzheim (390 417 Euro). Die stärksten Kaufpreiszunahmen bei neu errichteten Eigentumswohnungen gab es im zurückliegenden Jahr in Mannheim (+53,7 Prozent), Freiburg (+50,7 Prozent) und Stuttgart (+50,0 Prozent).
Schere geht immer weiter auseinander
Sorgen bereitet dem IVD, dass die Schere zwischen Miet- und Kaufpreisen immer weiter auseinandergeht. Zwar hätten auch die Mieten angezogen, doch bei Weitem nicht in dem Maße, wie die Kaufpreise gestiegen seien, so Stephan Kippes. Lediglich in Freiburg (+31,2 Prozent), Mannheim (+23,6 Prozent), Stuttgart (+22,6 Prozent) und Heilbronn (+22,2 Prozent) wurden laut IVD im Fünf-Jahres-Vergleich starke Mietzuwächse (Basis: Bestandswohnungen mit gutem Wohnwert) beobachtet.