Zell. Am Beginn der Behandlung des Tagesordnungspunkts „Bürgermeisterwahl 2017“ hatte Rümmele wegen möglicher Befangenheit die Sitzungsleitung noch an seinen Stellvertreter Thomas Kaiser abgegeben und sich die Debatte um die Festlegung des Wahltermins aus der Distanz angehört. Zu diesem Zeitpunkt konnte man noch davon ausgehen, dass der 57-Jährige, der im Jahr 2001 erstmals an die Spitze der Stadt Zell gewählt worden war, eine dritte Amtsperiode anstrebt.
Nach der Gemeinderatssitzung sagte Rümmele auf Nachfrage des Markgräfler Tagblatts, seine Entscheidung sei erst in den jüngsten Tagen in enger Abstimmung mit seiner Familie erfolgt. Zwar gebe es noch viele Projekte, die in Zell in der nächsten Zukunft zu stemmen seien und deren Realisierung ihn reizen würde, doch dies werde in acht Jahren, nach einer erneuten Amtsperiode, nicht anders sein. Zudem sei im Privatleben in den vergangenen 16 Jahren einiges zu kurz gekommen. Insofern habe er sich entschieden, eine neue Richtung einzuschlagen. Er könne zwar zu seinen beruflichen Perspektiven derzeit noch nichts sagen, doch habe er viele Steckenpferde und es gebe bestimmte Sachthemen, die ihn „jucken“ würden. Im übrigen sei der Wunsch, nach einer gewissen Periode etwas Neues zu beginnen, ein gewisses Muster, das sich durch sein Leben ziehe, meinte der Noch-Rathauschef. In jedem Fall sei die Liste, was in diesem Jahr noch alles erledigt werden müsse, sehr lang, sagte Rümmele, dessen Amtszeit am 30. November abläuft.