Der Firma Benninger macht „massiver Preisdruck“ im Bereich der Herstellung von Standard-Schaltschränken zu schaffen. Deren Produktion wird deshalb nach Tschechien ausgelagert, wodurch acht von 65 Arbeitsplätzen im Zeller Werk von Benninger wegfallen. Alle anderen Geschäftsbereiche werden wie gehabt weitergeführt. Zell (pele). Dies bestätigte Geschäftsführer Jürgen Zäh, der gleichzeitig bekräftigte, dass Benninger in dieser Sparte „seit Jahr und Tag“ unter Preisdruck stehe. Nun reagiere die schweizerische Jakob Müller AG, die die Firma Benninger im August übernommen hatte, und die in Osteuropa stark engagiert sei. Es handle sich um eine „strategische Entscheidung“, so Zäh, denn am Standort Kadan bei Karlsbad könnten die Standard-Schaltschränke in Serie günstiger produziert werden. Für die betroffenen Mitarbeiter der Benninger Automation GmbH suche man gemeinsam mit dem Betriebsrat eine sozialverträgliche Lösung. Nach Darlegung von Geschäftsführer Zäh ist die Verschiebung allerdings nicht komplett einseitig zu sehen. Die Kompetenz für den Bereich Automation bleibe in Zell, und es könne durchaus sein, dass der Bereich Engineering in Zukunft ausgebaut und ausgewertet wird. Die Chancen hierfür seien mit der Übernahme durch die Adolf Müller AG da, meint Zäh, „es ist aber noch zu früh, um Genaues zu sagen.“ Weiter verfolgen werde man in Zell auf jeden Fall den Bau großer Schaltanlagen, unter anderem auch Einzelausführungen nach US-Normen. Der Schwerpunkt liege auf komplexen Steuerungslösungen, wofür man eine gute Mannschaft beisammen habe, so der Geschäftsführer. Neben dem Bereich Automatisation ist Benninger auch Marktführer für Reifencord- und Einzelfadenimprägnieranlagen. Außerdem ist man im Bereich Textilveredlung aktiv. Die Jakob Müller AG ist Weltmarktführer für Schmaltextilienmaschinen.