Zell im Wiesental Attraktivität des Museums gesteigert

Markgräfler Tagblatt
Neuer Parkettboden im Wiesentäler Textilmuseum: Markus Rümmele, Thomas Döbele, Andreas Müller und Wolfgang Kiefer (von links) freuen sich über ihr gelungenes Werk. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Saisonstart im Wiesentäler Textilmuseum / Neuer Parkettboden in der Eingangshalle

Zell (ue). Der aufmerksame Besucher wird den nagelneuen Parkettboden in der Eingangshalle des Wiesentäler Textilmuseums wohl kaum übersehen. Rechtzeitig zum diesjährigen Saisonstart am 1. März wurde dieser fertiggestellt.

Der Bodenbelag aus Holz sorgt für ein behagliches und angenehmes Ambiente. Ohne Zweifel wird damit die Attraktivität des Raumes deutlich gesteigert. Denn inzwischen, so Thomas Döbele und Andreas Müller vom Textilmuseum, interessieren sich zunehmend auch Künstler, vor allem wegen der sehr guten Akustik, für den großen Raum im Eingangsbereich des Museums.

Erinnert sei an die Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß, die 2014, aufgeführt von Künstlern aus Zell und der Region, die Besucher in Scharen anzog. Wegen des großen Erfolgs, so die Ankündigung von Thomas Döbele, sind in diesem Sommer weitere Aufführungen (am 11. und 12. Juli sowie am 18. und 19. Juli) geplant.

Ferner habe man ebenfalls eine Anfrage für ein Klassikkonzert des „Musikensembles Rozgonyi“ sowie einer Künstlerin erhalten. Ebenfalls Interessantes verspricht ein Vortrag am Mittwoch, 15. April, mit Andreas Müller, in dem dieser das Werk der beiden Textilpioniere Dore und Georg Färber unter die Lupe nimmt. Erläutert werden soll auch die Entstehungsgeschichte der einst weltbekannten Textilmarke „Irisette“, die einst von der Schwanenstadt aus die Märkte der Welt eroberte.

Für viele an der Textilgeschichte Interessierte ist das Zeller Museum ohnehin eine wahre Fundgrube. „Das sehen wir ganz deutlich an den Besucherzahlen“, berichtet Thomas Döbele. Alleine im vergangenen Jahr wurden über 3100 Besucher gezählt. Viele von ihnen kommen aus der Schweiz, insbesondere aus Basel, was an der guten Verkehrsanbindung mit der Bahn liegen dürfte, so Döbele. Aber auch aus dem benachbarten Elsass sowie aus Lörrach, dem vorderen und oberen Wiesental und dem Markgräflerland kommen viele Leute nach Zell, um sich hier über die industrielle Vergangenheit zu informieren.

Auf eine durchaus positive Resonanz stieß ebenfalls eine gezielte Werbekampagne, die im vergangenen Jahr an Busunternehmen im Dreiländereck Deutschland, Schweiz und Frankreich gerichtet war. Und was die Verantwortlichen Thomas Döbele und Andreas Müller besonders freut: Immer mehr Schulen sowie Vorschulklassen und sogar Kindergärten interessieren sich in jüngster Zeit zunehmend für das Museum und die textile Vergangenheit der Region.

Die jüngste Winterpause haben die Zeller Museumsfreunde genutzt, um den über 80 Jahre alten Original-Holzzement-Boden in Eigenleistung zu entfernen und diesen durch einen ansprechenden Parkettboden zu ersetzen. Fachlich beraten und begleitet wurden die Museumsfreunde dabei von dem Zeller Architekten Markus Rümmele.

Mit den erbrachten Eigenleistungen, deren Wert Thomas Döbele mit rund 4000 Euro bezifferte, konnten rund 20 Prozent der Gesamtkosten eingespart werden. Dankbar zeigte sich Döbele, dass Bauleiter Markus Rümmele auf jegliches Honorar verzichtet habe.

u Die Öffnungszeiten des Wiesentäler Textilmuseums: Dienstag von 14 bis 17 Uhr, Mittwoch von 17 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr. Führungen für Gruppen ab zehn Personen werden nach telefonischer Anmeldung täglich zu vereinbarten Terminen angeboten, Tel. 07625/580.

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