Zell im Wiesental Auf dem Weg zur Straßenfasnacht

Markgräfler Tagblatt
Großen Dank richtete FGZ-Präsident Peter Mauthe (Mitte) an Hürus Daniel Greiner alias Daniel vom Speckzinke und dessen Ehefrau Claudia. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Heringessen: Zeller Fasnächtler ziehen am Aschermittwoch Bilanz / Ein Jahr der Veränderungen

„Wir stecken in einer Lernphase, sind aber auf einem guten Weg“, resümierte Peter Mauthe, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Zell (FGZ), am Aschermittwoch beim traditionellen Heringessen im „Löwen“. In seiner Bilanz der Fasnacht – die erste seit Jahrzehnten ohne Stadthallennutzung - bescheinigte er den Beteiligten Improvisationstalent; zu kämpfen hatte man mit dem Wetter.

Zell (ib). Eine Sturmwarnung gefährdete sogar das Abhalten des Altwiiberrennens. Die Fasnachtsverbrennung war von speziellen Sicherheitsmaßnahmen begleitet.

Ein ums andere Mal dankte Mauthe denjenigen, die bei den zahlreichen Einzelveranstaltungen das Ruder im Griff hatten, kein angekündigter Termin sei ausgefallen. Generell sei es das Jahr der Veränderungen gewesen, voller Arbeit für die Vorstandschaft. Die Saison glich einem Wechselbad der Gefühle, so der Präsident. Hindernisse mussten aus dem Weg geräumt werden, personell stieß man an Grenzen. Gleichwohl müsse man noch einiges verbessern. Ein Kritikpunkt von außen sei mangelnde Kommunikation gewesen, jedoch lagen Dinge „im Halbdunkel“, so dass man schlicht nichts bekannt geben konnte, so Mauthe.

Um die alte Spinnerei in Atzenbach für den „Ölfte Ölfte“ nutzen zu können, war eine Sondergenehmigung erforderlich. Dank ging an Ralf Schindler vom „Spassi Fun- und Freizeitpark“ für eine „wunderbare Örtlichkeit“. Bewährt habe sich auch der katholische Pfarrsaal, in dem mehrere Veranstaltungen abgehalten wurden.

Man müsse zur Straßenfasnacht zurückfinden, betonte Mauthe, diese Chance gelte es wahrzunehmen, obwohl der einstige Charakter wohl unerreichbar sei. Unwirklich sei der Dienstagmorgen ausgefallen: „Wir waren als einzige Fasnächtler unterwegs.“ Froh zeigte sich der Präsident indes, dass die Gasthäuser die Neuerungen annahmen. Zufrieden zeigten sich die Wirte am Fasnachtsmontag. Rückgängig sei der Verkauf von Fasnachtszeitungen und Plaketten.

Beim Umzug hätten die Neuerungen, etwa die Prologverlesungen beim „Löwen“, gut geklappt, so Peter Mauthe. Frühe Meldungen seitens der Vogteien würden helfen, Dopplungen bei den Themen zu vermeiden. Die Qualität des Umzugs sei spektakulär gewesen; auch vom Regen ließ man sich nicht beirren. Lobend äußerte sich Mauthe auch zu den Kapellen, musikalisch bewege man sich auf einem hohem Niveau.

Ein echter Wermutstropfen war mit dem Zwischenfall „Türsteher“ hinzunehmen gewesen. Das FGZ-Sicherheitskonzept sehe vor, dass geeignete Personen im Einsatz seien. Ein Wirt jedoch habe in Eigenregie gehandelt, was prompt zu dem Zwischenfall geführt habe. „Das fällt auf die FGZ zurück und passt mir nicht“, so Mauthe. Sein wortreicher Dank galt einem großen Kreis, darunter Sicherheitsinstitutionen und Stadt.

Einen weiteren Dank konnte Daniel Greiner alias Hürus Daniel vom Speckzinke in Empfang nehmen, der von seiner Ehefrau Claudia begleitet wurde. Man blicke auf eine „tolle, tolle Fasnacht“ zurück, stimmte er mit Mauthe überein, um zu bestätigen, der Abschied sei emotional verlaufen. Über viele Wochen erstreckte sich der enge Zusammenhalt, mit viel Herzblut war man dabei. Bezüglich Bilanz der Öffentlichkeit, sprich Besucherresonanz, sei man unterm Strich zufrieden. Das Gros der Veranstaltungen verlief wie gewohnt, „unsere Zuschauer sind da“.

Letztmalig verteilte der Präsident seinen Orden an Johannes Philipp, Reinhard Heller, Sabine Rudiger und Petra Behringer.

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