Zell im Wiesental Berufsbörse als Familienprojekt

Markgräfler Tagblatt

Großer Andrang bei der Berufs- und Ausbildungsbörse am Bildungszentrum Zell

Zell (hf). Stark beeindruckt zeigte sich Bürgermeister Rudolf Rümmele bei der offiziellen Eröffnung der Zeller Berufs- und Ausbildungsbörse am Samstag von der großen Zahl der Besucher, die sich schon morgens in der Stadthalle eingefunden hatten. Mehr als 50 Aussteller in der Halle sowie im Foyer und der Mensa der Montfort-Realschule zeigten anschaulich ihr Kerngeschäft und standen für konkrete Fragen zu Ausbildung, Berufsbild und Karrierechancen zur Verfügung.

„Die Aussteller an unserer Berufsbörse zeigen nachdrücklich, wie wichtig es ist, sich in die Situation der Jugendlichen zu versetzen, um sie bei diesem wichtigen Prozess der Berufsfindung noch stärker zu unterstützen und sie zu ermutigen, eine eigene Entscheidung zu treffen“, sagte der Bürgermeister.

Wie schon bei den vorherigen Berufsbörsen in Zell war auch die Veranstaltung am Samstag für die Besucher zuerst ein Familienprojekt. Die meisten der jungen Leute hatten die Eltern mitgebracht und steuerten in der Mehrheit bestimmte Informationsstände an, um konkrete Informationen einzuholen. Dabei gab es keinen erkennbaren Unterschied zwischen den Ständen der Industrieunternehmen, der Dienstleistungsanbieter oder der weiterführenden Schulen. An fast allen Ständen waren es die Azubis, die technische Präsentationen zeigten und die Fragen der Besucher beantworteten.

„Die Unterschiede bei den Fragen sind schon interessant“, kommentierte ein Azubi eines Industrieunternehmens aus dem oberen Wiesental. „Die Eltern fragen oft sehr konkret nach dem späteren Beruf, der Art von Spezialisierungen und Aufstiegschancen, während die Jugendlichen stark an den Auswahlkriterien für einen Ausbildungsplatz, den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung selbst interessiert sind.“ Eine gute Mischung, denn so können verschiedene Ansichten zu einem komplexeren Bild zusammengefügt werden.

Auch diesem Aspekt war mit der Caféteria im Foyer der Realschule und dem Speiseraum in der Mensa Rechnung getragen worden. Immer wieder sah man Familien zusammensitzen, bereits gesammelte Informationen austauschen, um dann zu entscheiden, welchen Stand man als nächstes aufsuchen wollte.

Einen großen Zuspruch fand der Informationsstand der Agentur für Arbeit, denn viele junge Leute wollten sich erst einmal einen ganz allgemeinen Überblick darüber verschaffen, wie sie bei dem ganzen Prozess der Entscheidungsfindung eine Beratung und Unterstützung erhalten können. Stark gefragt waren Informationen in den Dienstleistungsbereichen. Neben den Finanzdienstleistern, die ständig umlagert waren, fanden die Informationsstände von Zoll, Polizei und Bundeswehr, aber auch vom Finanzamt und von Gesundheitsorganisationen einen deutlichen Zuspruch.

Die Aussteller hatten sich auf die Börse optimal vorbereitet. Die hochwertigen Präsentationen, die zum Teil aufwendige Gestaltung der Anschauungsmaterialien sowie die professionelle Vermittlung der Inhalte zeigten, welche Bedeutung künftige Ausbilder oder Arbeitgeber dieser Berufsbörse zumessen. „In der heutigen Situation, in der wir dringend engagierte und motivierte junge Leute für unser Unternehmen suchen, müssen wir aktiv auf die künftigen Auszubildenden zugehen und um sie werben“, war an einem Stand zu hören. Und Lothar Müller, Vorstand der Sparkasse, hatte wohl allen Ausstellern aus dem Herzen gesprochen, als er bei der Eröffnung erklärt hatte. „Natürlich bleiben gute Noten bei der Auswahl der Azubis wichtig. Aber wir wollen auch die Menschen kennenlernen, die zu uns kommen. Persönliche Motivation, gute Umgangsformen und die soziale Kompetenz bekommen einen immer höheren Stellenwert bei der Auswahl der Auszubildenden.“

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