Zell im Wiesental „Campus Kindergarten“ kommt

Markgräfler Tagblatt
Im vorderen Bereich des Spielplatzes soll bis Sommer 2018 eine Kinderkrippe realisiert werden. Spätestens dann soll das Gebäude Bahnhofstraße 9 (im Hintergrund) den „Campus Kindergarten“ komplettieren. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Bedarf für eine weitere Gruppe / Haus Bahnhofstraße 9 soll eingebunden werden

Die Einwohnerzahl in Zell steigt, und diese positive Entwicklung bedeutet für die Stadt, dass sie auch in Sachen Kinderbetreuung reagieren muss. Im Zuge der aktuellen Kindergartenbedarfsplanung beschloss denn auch der Gemeinderat am Montag unter anderem, am bestehenden Kindergartenstandort in Zell die Möglichkeiten für eine weitere Gruppe zu schaffen.

Von Peter Schwendele

Zell. Seit 2013 ist die Einwohnerzahl der Schwanenstadt von 6092 auf aktuell 6279 gestiegen. Eine weitere Steigerung ist durch die kommenden Baugebiete am Bahnhof und in der Hinteren Obermatt sowie durch den Zuzug von Flüchtlingen absehbar. Nach den derzeit vorliegenden, von Fachbereichsleiter Karlheinz Keller in der Sitzung präsentierten Daten ist die Zahl der zu betreuenden Kinder gegenüber dem vergangenen Jahr von 254 auf 276 gestiegen. Im Verbund mit der Prognose für die Folgejahre bleibe kein anderer Schluss, als der, dass im Ü3-Bereich eine zusätzliche (dann sechste) Kindergartengruppe mit 25 Plätzen benötigt wird. Keller: „Wir müssen in Zell tätig werden.“ Weiter könne der zusätzliche Bedarf nur dann einigermaßen abgedeckt werden, wenn die Halbtags-Kleingruppe im Atzenbacher Kindergarten ausgebaut werde, „die bisher als Puffer diente“, wie der Fachbereichsleiter betonte.

Fakt ist laut Keller, dass die Unterbringung einer sechsten Gruppe im bisherigen Kindergartengebäude nicht möglich ist. Angestrebt wird deshalb, mit dem Nachbargebäude (Bahnhofstraße 9) zu planen, das die Stadt grundsätzlich für diesen Zweck angeschafft hat. Angedacht für dieses Gebäude sind neben der Unterbringung der neuen Gruppe auch Räume für Bewegung, Sprachförderung, Elterngespräche, Personal oder Verpflegung. Man hofft, dass dieses Gebäude im Sommer 2018 zur Verfügung steht. Bis dahin wird eine Übergangslösung in der Gerhard-Jung-Schule angestrebt. Hierfür gilt es allerdings, gewisse Auflagen zu erfüllen.

Für Bürgermeister Rudolf Rümmele ist das Gesamtvorgehen einerseits konsequent („Der Campus Kindergarten wird vollendet“), andererseits komme die Entwicklung jetzt sehr schnell auf die Stadt zu und berge gewisse finanzielle Herausforderungen.

Dass es aber wohl nicht anders geht, hat laut Karlheinz Keller eine kürzlich erfolgte Begehung des Bereichs mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) ergeben. Der Verband habe dringend eine „Entzerrung“ angeraten. Auch mit der Situation in der Atzenbacher Einrichtung sei der KVJS nicht ganz zufrieden. Keller: „Die dortige Übergangslösung ist absolut nur befristet.“

Was den Bedarf im U3-Bereich angeht, so läuft aktuell die Planung für den Bau und die Einrichtung einer Kinderkrippe mit zehn Plätzen zum Sommer 2018 auf dem Gelände beim Kindergarten, das aktuell als Spielplatz genutzt wird. Beibehalten wird die Kooperation mit Hausen (vier Plätze) sowie die Betreuung nach dem „Zeller Kindertagespflegemodell“. Der Bedarf für eine zweite Krippengruppe (dann wohl am Standort Atzenbach) könne erst nach dem Anlaufen des neuen Angebots ermittelt werden, so Keller.

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