Und deshalb blicke man heute wieder positiv in die Zukunft einer Schulart, die – anders als von hohen Funktionsträgern zwischenzeitlich prophezeit – nicht verschwinden werde, sagte Rümmele.
Elternbeiratsvorsitzende Susanne Jenke bescheinigte dem scheidenden Schulleiter, dass er seinem Nachfolger Norbert Asal eine „hervorragend aufgestellte Schule“ hinterlässt. Rolf Leuger sei als „dynamischer Rektor“ anderen immer auf Augenhöhe begegnet und habe auch schwierige Situationen gut gemeistert.
Mit persönlichen Worten verabschiedeten sich die drei Lehrerinnen Traute Sprich, Sylvia Gürtler und Nina Springer von ihrem Chef. Wie es „ohne Rolf“ an der Realschule zugehen könnte, deuteten die beiden Lehrer Marianne Person und Bernhard Wehrle in einem pantomimischen Beitrag an, in dem zum Vergnügen der Gäste eine „Zettelwirtschaft“ zu Kommunikationsproblemen führte. Um ihrem scheidenden Chef deutlich zu machen, was er sehr wahrscheinlich nicht vermissen wird, präsentierte eine Lehrergruppe in Form eines Poetry Slams eine Englischstunde, die – vorsichtig ausgedrückt – ziemlich aus dem Ruder lief. Und schließlich nahm das gesamte Kollegium musikalisch Abschied von Rolf Leuger, in dem es passenderweise „Let It Be“ intonierte und „Johnny Controlletti“ klar machte: „Des isch`s gsi.“
Das war dem Schulleiter, der zum Schluss der zweistündigen Feier als Letzter ans Mikrofon trat, durchaus bewusst, erleichterte ihm den Abschied indes nicht. Leuger räumte ein, dass aufgrund seines Lebensmottos „Arbeit macht Freude“ der bevorstehende Ruhestand für ihn – noch – mehr Verlust als Gewinn bedeute. Die Arbeit als Schulleiter habe er in ihrer Vielfalt als faszinierend empfunden. „Schulleiter in Zell gewesen zu sein, war etwas Besonderes.“ Leuger bedankte sich bei allen Weggefährten und wünschte der Montfort-Realschule, „dass die Sanierung und die Neugestaltung bald zu einem guten Ende gebracht werden können“.