In der anschließenden Diskussion wurden viele der angesprochenen Punkte von den anwesenden Bürgern aufgegriffen. Bildung und Ausbildung angehender Ärzte waren ein starkes Anliegen der Bürger.
Vereinigungen sperren sich gegen Änderungen
Eine Bürgerin schlug mit Nachdruck vor, den Numerus Clausus abzuschaffen. Hier werde nur nach Noten geurteilt, aber soziale Kompetenzen blieben unbeachtet. Rainer Stickelberger machte darauf aufmerksam, dass es die Ärzte in den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Standesvertretungen sind, die sich gegen solche Änderungen sperren. Die SPD vertrete auch die Forderung, dass zum Beispiel Leistungen im Freiwilligen Sozialen Jahr bei der Zulassung zum Medizin-Studium berücksichtigt werden müssten.
Weiter wurde kritisiert, dass sowohl die Besoldungspraxis wie auch der Handlungsspielraum der Hausärzte dringend verbesserungsbedürftig sind. Hausärzte sind auch Fachärzte (Facharzt für Allgemeinmedizin), dann sollten sie auch wie Fachärzte bezahlt werden, lautete eine Forderung. Und es sei nicht nachvollziehbar, dass Allgemeinmediziner, die gut ausgebildet sind, vieles gar nicht selbst tun dürfen, sondern Patienten an einen Facharzt überweisen müssen.