Jubilarin: Erica Hummel wurde am Sonntag 100 Jahre alt
Zell. Ihren 100. Geburtstag konnte Erica Hummel am Sonntag in der Wohnanlage Wiesental feiern. Die Jubilarin freute sich über zahlreiche Gratulanten, darunter Bürgermeister Rudolf Rümmele sowie Birgit Ackermann aus dem Vorstandsteam des St. Josefshauses. Rümmele überreichte der Jubilarin eine Urkunde, ausgestellt von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Erica Hummel lebt seit fast fünf Jahren in der Wohnanlage in Zell. Sie ist die älteste Bürgerin der Stadt.
Am 13. August 1917 in Basel geboren, blickt die Jubilarin auf ein wechselvolles und bewegtes Leben zurück. Ihre Mutter war mit ihren Eltern in den Kriegswirren 1917 aus der Nähe von Offenburg in die Schweiz gezogen. Noch vor ihrer Geburt fiel ihr Vater im Ersten Weltkrieg. Erica Hummel wuchs in der Schweiz auf und ging zunächst in Solothurn zur Schule.
1932 kam sie nach Deutschland und begann kurz darauf, die Karl-Rolfus-Schule im St. Josefshaus in Herten zu besuchen. Handwerklich geschickt arbeitete sie nach der Schule im St. Josefshaus, wodurch sie der Euthanasie-Mordaktion der Nationalsozialisten entkommen konnte. Als gegen Ende des Kriegs Teile des St. Josefshauses in ein Lazarett umfunktioniert wurden, wurde Erica Hummel dort als Reinigungskraft eingesetzt.
Bis zur Rente arbeitete sie in den Werkstätten des St. Josefshauses. Als sie im Alter von 95 Jahren noch einmal die Möglichkeit erhielt, außerhalb des St. Josefshauses zu leben, nahm sie das Angebot an und zog nach Zell in die Wohnanlage Wiesental. Je nach Tagesform nimmt die Jubilarin nach wie vor gerne an den Angeboten der Wohnanlage teil. Sie schaut gerne fern und genießt die Feier des Gottesdienstes in der Stadt oder in der Wohnanlage.
