Zell im Wiesental Ein wichtiges Projekt fürs Dorf

Markgräfler Tagblatt

Ortsmitte: Das Regenrückhalte- und Löschwasserbecken in Gresgen wurde seiner Bestimmung übergeben

„Es lässt sich nur schwer sagen, wann das Projekt begonnen hat und wann es abgeschlossen sein wird“, sagte Bürgermeister Rudolf Rümmele bei der Übergabe des Regenrückhalte- und Löschwasserbeckens in Gresgen am Freitagmittag.

Zell-Gresgen (ilz).Denn das Projekt sei weitaus mehr als ein Wasserspeicher. Im Ortschaftsrat habe manch einer gar von einer „neuen Ortsmitte“ gesprochen, so der Bürgermeister. An der Stelle in Gresgen, an der sich zuvor ein Brandweiher befunden hat, ist inzwischen ein modernes Becken entstanden. Zudem sei der Gehweg im Zuge der Arbeiten angelegt worden und ein Wartehäuschen an der benachbarten Bushaltestelle entstanden. Das aber sei nicht alles, denn zugleich habe man im Zuge der Gestaltung des Trottoirs auch Kabel und Leerrohre für den Breitbandanschluss verlegt. „Wir konnten zusätzlich drei neue Baugebiete ausweisen“, so Rümmele.

Das neue Becken diene der Feuerwehr im Brandfall als Wasserspeicher, sei aber besonders als Hochwasserschutzmaßnahme zu sehen. Es sei durch das Becken nun möglich, das Regenwasser schon auf der Höhe zurückzuhalten und dadurch eine Überschwemmung im Tal zu verhindern, so Rümmele. Zudem könne das Regenwasser im Dorf künftig reguliert ablaufen, besonders wenn in absehbarer Zukunft auch der Kanal im Wohngebiet „Wicke“ angeschlossen sei.

Insgesamt schlage das Projekt finanziell mit 1,2 Millionen Euro zu Buche, wobei Fördermittel vom Land in Höhe von 540000 Euro geflossen seine.

Über die technischen Details des Beckens informierte anschließend Planer Hans Friedrich Strübe. Für die Feuerwehr gebe es Türen im Geländer, um im Brandfall eine schnelle Wasserentnahme zu ermöglichen. Das Wasser könne im Falle von stärkeren Regenfällen reguliert in den Gresger Bach eingeleitet werden. Damit könne man verhindern, dass Kleinstlebewesen im Bach durch das Wasser einfach weggespült werden. Das Becken diene somit auch dem Naturschutz. Sollte es dennoch einmal zu extremen Niederschlägen kommen und ein Überlaufen des Beckens drohen, könne durch eine Notfallklappe auch mehr Wasser abgelassen werden.

Ortsvorsteher Peter Eichin ging in seiner Rede kurz auf die Geschichte des ehemaligen Brandweihers ein. Auch er betonte die Wichtigkeit des Gesamtkonzepts für die Gresgener Dorfmitte. Anders als Rümmele könne er sich aber genau an den Beginn der Bauarbeiten erinnern. „Das war, als letztes Jahr der Bagger abgesoffen ist“, sagte Eichin mit einem Lachen in Richtung Rümmele. Und fügte hinzu: „Fertig ist das Ganze, wenn wir zusammen baden gehen.“

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