Zell im Wiesental Ein Zeller mit „externem“ Blick

Markgräfler Tagblatt
Peter Palme will Bürgermeister in Zell werden. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Der unabhängige Kandidat Peter Palme stellt sich erstmals öffentlich vor

Von Peter Schwendele

Mit der Unterstützung der beiden großen Parteien in Zell geht Peter Palme in den Bürgermeister-Wahlkampf: Der unabhängige Kandidat stellte sich am Freitagabend sowohl bei der SPD als auch bei der CDU vor und erhielt von beiden Gruppierungen große Zustimmung. Bei seiner Präsentation bezeichnete sich der Bewerber als „Zeller mit ´externem` Blick“.

Zell. Peter Palme legte in den Mitgliederversammlungen der SPD und der CDU (siehe auch unten stehende Berichte) dar, dass er - ebenso wie sein Vater, der aus dem Riesengebirge stammt und als Vertriebener nach Zell kam, und seine Mutter, die in Frankfurt an der Oder geboren ist - in der Schwanenstadt seine Heimat gefunden hat.

Zwar habe er Zell und das Bergdorf Gresgen, die Wahlheimat seiner Eltern, nach Kindheit und Jugend Richtung Stuttgart verlassen, doch der Kontakt in die Heimat ist nie abgerissen. Im Gegenteil: Gresgen blieb in all den Jahren, in denen Palme für die Firma VBH auch europaweit aktiv war, Zweitwohnsitz des 54-Jährigen. In den vergangenen 15 Jahren habe er nahezu jedes Wochenende in Zell und Gresgen verbracht, berichtete der Kandidat. Die endgültige Rückkehr ins Wiesental ist für ihn und seine langjährige Lebensgefährtin Vera Noy beschlossene Sache.

Aufgrund dieser Vita sieht sich Peter Palme selbst als „Zeller mit ´externem` Blick“ auf die Situation in der Schwanenstadt. Noch sei es zu früh, ein komplettes politisches Programm vorzulegen, betonte der Kandidat mit Blick auf die auf den 22. Oktober terminierte Bürgermeisterwahl. Gleichwohl legte er einige Eckpunkte dar, die aus seiner Sicht für Zell in den kommenden Jahren von Wichtigkeit sein werden.

Ganz oben ordnete Palme die Wirtschaftsförderung ein: „Das muss Chefsache werden.“ Es gelte, bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und wenn möglich, neue dazu zu gewinnen. Im Hinblick auf die Innenstadt sei es wichtig, die Bevölkerung dazu zu bewegen, wieder verstärkt in Zell einzukaufen. Die ärztliche Versorgung müsse verbessert, neue Baugebiete ausgewiesen werden (Leisenberg II, hintere Schwarznau). In puncto Familienversorgung (Kleinkindbetreuung, Kindergärten, Schulen) seien in Zell „die richtigen Schritte in die Wege geleitet worden“. Deutlich „Luft nach oben“ sieht Palme dagegen in Sachen Öffentlichkeitsarbeit.

Weiter sicherte der Kandidat den Mitarbeitern im Rathaus einen kommunikativen Führungsstil zu, versprach Gemeinderat und Ortschaftsräten eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit und betonte, wie wichtig es sei, einen intensiven Kontakt zu Vereinen zu pflegen und das Ehrenamt zu fördern.

All dies will der Kandidat bewerkstelligen, indem er auf seine beruflichen Kernkompetenzen zurückgreift, die er sich in fast dreißigjähriger Tätigkeit bei der Firma VBH, einem großen Betrieb für Türen- und Fensterbeschläge, erworben hat. Palme legte dar, dass er im mittleren Management tätig war, bis zu 120 Mitarbeiter führte, häufig als „Feuerwehrmann“ vor allem in Süd- und Osteuropa tätig war und dabei vielfach auch fruchtbaren Kontakt mit anderen Mentalitäten (Balkan, Türkei) hatte.

Im Vordergrund sei für ihn stets der Bezug zur Basis gestanden; Sozialkompetenz und direkte Kommunikation seien für ihn wesentliche Bestandteile seines beruflichen Handelns. „Ich war für viele der Motivator“, betonte Palme.

Und diese Fähigkeit möchte der Kandidat auch in Zell einbringen, sollte er im Oktober zum Bürgermeister gewählt werden, „denn Zell liegt mir am Herzen“, betonte Peter Palme, für den feststeht, dass er sich bei allem Einsatz für das große Ziel nicht verbiegen will: „Ich möchte authentisch auftreten und so bleiben, wie ich bin.“

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