Zell im Wiesental Energiedienst sichert Fanfarenzug neuen Balkonanbau zu

Markgräfler Tagblatt
Wieder voll ins Horn stoßen können wohl bald die Fanfarenzügler: Die Firma Energiedienst will jetzt in Sachen Probelokal schnell handeln. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Probelokal: Verein beklagt im Gemeinderat Verschleppung des Vorhabens / Unternehmen erläutert die Verzögerung

Zell (pele). Seine Sorgen wegen der seit längerer Zeit eingeschränkten Nutzung des Probelokals brachte der Fanfarenzug Zell in der Gemeinderatssitzung am Montag zum Ausdruck. Vorsitzender Frank Hutschenreuter legte dem Gremium die Problematik dar und bat die Stadt um Hilfe bei den ins Stocken geratenen Gesprächen mit der Firma Energiedienst.

Der Fanfarenzug Zell nutzt seit vielen Jahren das Obergeschoss des Gebäudes des Kraftwerks Schappe als Proberaum. Energiedienst hatte zum 1. Mai 2014 die Betriebsführung des Kraftwerks von der Stadt Zell übernommen. Das Probelokal verfügte über einen Balkonanbau, der im Jahr 2000 durch den Fanfarenzug angebaut worden war. Und dieser wiederum wurde im Zuge der umfangreichen Erneuerungs- und Sanierungsarbeiten von Energiedienst abgebaut. Der Balkon erfüllt jedoch gleichzeitig die Aufgabe eines zweiten Fluchtwegs für das im Obergeschoss liegende Probelokal des Fanfarenzugs. Man kann zwar über ihn das Gebäude nicht verlassen, sich aber dort im Brandfall sammeln.

Hutschenreuter beklagte nun in der Ratssitzung, dass bis dato der von der Firma versprochene Wiederaufbau des Balkons nicht stattgefunden hat. Deswegen habe der Fanfarenzug das Probelokal nicht nutzen und unter anderem diverse Feste, die wichtige Einnahmequellen des Fanfaranzugs seien, nicht feiern können. Es gehe um die Existenz des Vereins, so der Vorsitzende, der mutmaßte, „dass uns Energiedienst dort nicht mehr haben will“.

Dem sei indes nicht so, wie Energiedienst auf Anfrage des Markgräfler Tagblatts mitteilt. Tatsächlich hätte der neue Balkon bereits Anfang des Jahres fertiggestellt sein sollen, so dass der Verein dann den Proberaum wieder hätte nutzen können. Die Planung des neuen Balkons sei aber aufgrund der vom Baurecht geforderten statischen Berechnungen aufwändiger als erwartet, teilt das Unternehmen mit. Weitere Verzögerungen hätten sich durch das Einholen von weiteren Angeboten und der Ausarbeitung eines für die Zukunft besseren Konzepts ergeben.

Die Arbeiten für den neuen Balkon seien jedoch zwischenzeitlich vergeben worden, so dass die Baumaßnahme möglichst schnell beginnen könne. Die neue Kon-struktion werde über eine in der Mitte herausnehmbare Bodenplatte verfügen. Dies gewährleiste künftig den Zugang zur Maschine im Kraftwerk ohne den gesamten Balkon abbauen zu müssen. „Energiedienst wird den neuen Balkon nun fertigstellen können“, heißt es abschließend seitens des Unternehmens.

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