Breitbandausbau: Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands, erläutert in Zell die aktuelle Lage
Zell (sat). Da im Zeller Bergland – besonders in Adelsberg und Pfaffenberg – ein großes Interesse am Breitbandausbau besteht, war Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung Lörrach, am Freitag mit zum Besuch der Landrätin nach Zell gekommen, um den aktuellen Stand vorzustellen.
Aufgrund der Zentralität der Stadt Zell soll das Technikgebäude im neuen Bahnhofsareal seinen Platz finden. „Es ist sozusagen das technische Herz des Breitbandnetzes des mittleren und oberen Wiesentals“, sagte Kempf. Der Ortsnetzausbau in Adelsberg und Gresgen werde 2017 erfolgen. Finanzieren werde sich der Breitbandausbau durch Darlehen und durch die Pachtzahlungen vom Betreiber, die sich nach der Hausanschlussrate richten. Die größte finanzielle Säule seien jedoch die Fördergelder – die Anträge laufen, sagte Kempf.
Im mittleren und oberen Wiesental habe man aufgrund der Topografie und der Siedlungsstruktur eine gute Chance, dass der sogenannte „Schwarzwaldparagraf“ mit hoher Förderung des Landes greife.
Das Finanzierungsproblem bereitet Bürgermeister Rümmele und den Fraktionssprechern etwas Sorge. Rümmele betonte, dass der Antrag noch nicht bewilligt sei, und fragte, was passiere, wenn die Schwarzwaldförderung ausbliebe. „Uns bleibt fast keine andere Wahl, als trotzdem zu bauen“, sagte Kempf; dennoch betonte er das große Mitspracherecht der Gemeinden im Zweckverband. Im besten Fall trage sich das Netz irgendwann von alleine – aufgrund der vielen Hausanschlüsse. Falls nicht, müssten die Gemeinde den Fehlbetrag auffangen. Daher „herrscht natürlich ein großer wirtschaftlicher Druck“, jedoch hätten die Gemeinden gerade auf die Anschlussrate eine große Einflussmöglichkeit.
„Das wird alles einfacher, wenn der Betreiber bekannt ist“, sagte Hauptamtsleiter Karlheinz Keller, denn dann würden Verträge und Anschlüsse für die Nutzer konkret werden. Laut Paul Kempf soll der Netzbetreiber im Januar bekannt gegeben werden.
