Zell im Wiesental Es war kein leichter Abschied

Markgräfler Tagblatt
Am Ende seiner Urlaubsvertretung nahm Antal Pal schweren Herzens Abschied vom oberen Wiesental. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Seelsorge: Antal Pal nimmt viele positive Eindrücke von seiner Urlaubsvertretung mit nach Rumänien

„Ich habe mich hier richtig wohlgefühlt“, bekundete Pfarrer Antal Pal mit Blick auf die vergangenen vier Wochen, in denen er Gemeindepfarrer Frank Malzacher in der Seelsorgeeinheit Zell, Atzenbach und Häg-Ehrsberg während dessen Urlaubs vertreten hat.

Oberes Wiesental (ue). Pfarrer Pal, der in der rumänischen Stadt Corund eine katholische Gemeinde mit 3000 Gläubigen betreut, war bereits zum zweiten Mal im Wiesental. Und so traf er viele Freunde und Bekannte. Dass Pfarrer Antal Pal auch privat bei Familien zu Gast sein durfte, freute ihn ganz besonders. Dabei habe er sehr viel Offenheit und Zuneigung erfahren, berichtete er. Ein wenig Wehmut überkomme ihn, wenn er jetzt von den Menschen wieder Abschied nehmen müsse, erklärte der Geistliche. Obwohl die Dauer seines Aufenthalts im oberen Wiesental relativ kurz war, sei man sich näher gekommen, und es haätten sich auch neue persönliche Freundschaften entwickelt. Zugute kommen dem Priester aus Rumänien seine ausgezeichneten Sprachkenntnisse.

Erstmals in Deutschland zu Gast war Pfarrer Antal Pal in den 90er Jahren, als er im Bistum Paderborn für einige Wochen die Ferienvertretung in einer Bistumspfarrei übernahm. Im vergangenen Jahr kam er nach Zell, um die Urlaubsvertretung für Pfarrer Frank Malzacher zu übernehmen.

Auf der Rückreise in seine rumänische Heimat erreichte ihn in Österreich völlig überraschend die Hiobsbotschaft vom Brand der Kirche in der Tochtergemeinde von Corund. Durch einen Blitzeinschlag in das Gotteshaus war ein Großfeuer entstanden, das die Kirche weitgehend zerstörte. Lediglich die Außenmauern sind damals erhalten geblieben.

Auf Pfarrer Antal Pal und seine Gemeindemitglieder wartete somit eine sehr große Herausforderung, denn das Gotteshaus musste wieder aufgebaut werden. Zahlreiche Sonderkollekten innerhalb der Erzdiözese Alba Julia sowie Geldspenden von Gemeindemitgliedern machten nach den Worten von Pfarrer Pal den Wiederaufbau der Kirche letztlich möglich. Auch vom Staat Rumänien und sogar aus dem Nachbarland Ungarn kam dafür finanzielle Hilfe, berichtete er. Noch in diesem Herbst werde das Kirchendach errichtet, so die Hoffnung von Pfarrer Pal. Danach gehe es mit dem Innenausbau weiter. Bis zum Patronatsfest im Juli 2018 soll der Wiederaufbau des Gotteshauses endgültig abgeschlossen sein. Damit ginge für Pfarrer Antal Pal und die Menschen in seiner Gemeinde ein Herzenswunsch in Erfüllung.

Viele positive Eindrücke nimmt der Seelsorger auch in diesem Jahr von seinem vierwöchigen Aufenthalt in Zell und dem oberen Wiesental mit nach Hause. Das schönste Erlebnis dieser Zeit sei für ihn die Patroziniumsfeier in Atzenbach und das anschließende Zusammensein mit den Gottesdienstbesuchern gewesen. Neben vielen persönlichen Begegnungen gönnte sich Pfarrer Pal auch einige kleinere Ausflüge, die ihn mit der Bahn nach Basel und an den Bodensee führten. Ebenso erkundigte er – meist mit dem Fahrrad – die nähere Umgebung von Zell.

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