Zell im Wiesental „Es wird sich sehr viel verändern“

Markgräfler Tagblatt
Die Seelsorgeeinheit Zell umfasst die drei Pfarreien Zell (unser Bild zeigt die Fridolinskirche), Atzenbach und Häg-Ehrsberg. Nach den Pfarrgemeinderatswahlen Mitte März wird es für alle drei Pfarreien nur noch einen Pfarrgemeinderat geben. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Die Pfarrgemeinderäte Zell, Atzenbach und Häg-Ehrsberg werden zusammengelegt

Von Saskia Scherer

Zell/Häg-Ehrsberg. Am 14. und 15. März finden die Pfarrgemeinderatswahlen statt. Für die Pfarreien Zell, Häg-Ehrsberg und Atzenbach bringen die Wahlen eine wichtige Neuerung mit sich, denn die drei bisher getrennt agierenden Pfarrgemeinderäte werden zu einem zusammengefasst. Dieser wird aus zwölf Personen bestehen, vier aus jeder Gemeinde.

Bernhard Graß, bisher Vorsitzender des Zeller Pfarrgemeinderats, erklärt, dass sich durch die Neuorganisation die Aufgabenstruktur in dem Sinn verschiebt, dass vor allem Angelegenheiten, die die ganze Seelsorgeeinheit betreffen wie Koordination, Planung und konzeptionelle Themen, in den Vordergrund rücken. Außerdem gibt es eine Änderung im Finanzbereich, da auch die Stiftungsräte zusammengeführt werden.

Zusätzlich soll es in Zukunft so genannte Gemeindeteams geben, die das „Geschehen vor Ort am Leben halten“. Die Mitglieder der Gemeindeteams werden vom neuen Pfarrgemeinderat für zwei Jahre berufen. Wer Lust und Zeit hat, kann mitmachen und sich um Gottesdienste, Feste, Suppensonntage oder Liturgie-Kreise kümmern.

Probleme sieht der Pfarrgemeinderatsvorsitzende keine. „Man ist schon zusammen gewachsen, die Gremien haben miteinander getagt und man kennt sich“, erklärt Graß.

In Zell stehen allerdings nur drei Kandidaten zur Wahl. Bei der Persönlichkeitswahl können die Wähler jedoch weitere Vorschläge machen und Personen, die mindestens zehn Stimmen bekommen, werden dann angefragt.

Was auf die künftigen Räte zukommen wird, weiß Andrea Fritz, bisher Pfarrgemeinderatsvorsitzende in Atzenbach, laut eigenen Angaben selbst noch nicht. „Die Situation hatten wir ja noch nie“, sagt sie. „Wir müssen uns auch überraschen lassen.“ Auf jeden Fall wird der Rat Themen wie Haushalt und Umbauten nun gemeinsam besprechen.

Andrea Fritz hofft, dass es keine Probleme geben wird. „Es soll einfach weiter gehen wie bisher“, wünscht sie sich, „aber man soll eben in die anderen Gemeinden involviert werden.“

Rita Seger, die bisherige Pfarrgemeinderatsvorsitzende in Häg-Ehrsberg, denkt, dass sich „sehr viel“ verändern wird. Zum einen, weil der Pfarrgemeinderat im Hinterhag nahezu halbiert wird. Denn zuvor gab es zum Beispiel in Häg und Atzenbach jeweils acht Kandidaten. Auch sie sieht es als „spannende Zeit“, in der sie „Neuland betreten“ werden. „Wir müssen uns einfinden“, so Seger.

Zwar haben die drei Pfarreien auch schon vorher zusammen gearbeitet und hatten einen gemeinsamen Ausschuss, aber die Räte bekommen schon allein rechtlich einen größeren Aufgabenbereich. „Aber das Rad wird nicht neu erfunden und wir sind guten Mutes“, erklärt Seger. Trotzdem denkt sie, dass es auch „Schnittpunkte“ geben wird. „Es ist ja ganz normal, dass es die anderen nicht ganz so interessiert, wenn etwas Spezifisches für nur einen der drei Orte beschlossen wird“, begründet Seger. „Da muss man eben über den Tellerrand blicken.“

Die Aufgabenverteilung müsse man in der Praxis beschließen. „Da wird es bestimmt auch mal einen Stolperer geben, aber man muss einfach miteinander reden. Da bin ich nicht bange“, sagt Rita Seger. Auch sie baut auf die Gemeindeteams, die sich „auf vielfältigste Art“ einbringen können.

Die drei Pfarreien „St. Fridolin“ in Zell, „Mariä Himmelfahrt“ in Atzenbach und „St. Michael“ in Häg-Ehrsberg bekommen einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat. Die Wahlen finden am 14. und 15. März statt. Zur Wahl stehen in Zell Barbara Berger-Marterer, Eva Cipolla und Claudia Rümmele. In Atzenbach sind Peter Bährle, Monika Budenhoff-Rudigier, Andrea Fritz und Karl-Heinz Vollmer aufgestellt. In Häg-Ehrsberg stehen Ursula Eckert, Martin Gersbacher, Susi Köpfer, Gisela Muckenhirn, Iris Schmidt sowie Rita Seger zur Wahl.

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