Einen großen Sprung dann gab es in der zweiten Hälfte des Konzerts. „How deep is your Love“ - im Original der Bee-Gees ein Paradestück mehrstimmig gesetzten Gesangs – funktionierte auch als fein swingendes Bläserstück bestens. In eine fröhlich aufspielende Dixieland-Truppe verwandelten sich die Stadtmusiker beim folgenden „Oh when the Saints“. Zu einem der Höhepunkte des Programms wurde „Besame Mucho” mit seiner Mischung aus schmachtendem Sentimento und hüftwiegenden Latino-Rhythmen. Markus Götz griff hier selbst zum Instrument und blies gekonnt sein Flügelhorn, während das Orchester einen fein schleichenden Cha-cha-cha-Rhythmus unterlegte.
Eine groovige Basslinie, darüber der funkige Schlagzeug-Rhythmus, ein bluesiges Riff für die Posaunen zugeschaltet, und schließlich die volle Klangfülle aus den restlichen Registern – mit „Groove Academy“ setzte die Stadtmusik einen lebhaften Schlussakkord unters offizielle Programm, das nach gebührendem Applaus in der Zugabe „Jump, Jive & Swing“ eine ebenso mitreißende Fortsetzung fand.
Das Willkommenskonzert des neuen Dirigenten war gleichzeitig die Abschiedsveranstaltung für die alte Halle. Ab nächsten Monat wird diese zum Teil abgebrochen und großformatig umgebaut. Um es da noch einmal richtig krachen zu lassen, hatte die Stadtmusik mit „Dübi`s Bigband“ aus Basel für eine unterhaltsame Fortsetzung nach dem Mittagessen gesorgt.