Kirche: Der Jesuitenpater Joseph Rajakumar stellt in Zell seine Arbeit in den Slums in Indien vor
Die Zahlen, mit denen Pater Joseph Rajakumar die Situation in seinem Heimatland Indien beschreibt, sind nicht nur ernüchternd, sie machen auch betroffen. Vielerorts herrscht bittere Armut. Bis zum Monatsende hält sich der Jesuiten-Pater wieder in Zell auf.
Zell (ue). Mit 1,3 Milliarden Einwohnern gehört Indien neben China nicht nur zu den bevölkerungsreichsten Staaten dieser Erde, Indien ist gleichzeitig auch eines der am dichtesten besiedelten Länder. Allein in der Hauptstadt New Delhi, wo Pater Joseph Rajakumar als Leiter einer theologischen Einrichtung tätig ist, leben 25 Millionen Menschen, von denen viele ein Dasein am Rande des Existenzminimums fristen. Schwierig ist auch die Situation für die Christen im Land, die als Minderheit unter vielen verschiedenen Religionen leben.
Pater Joseph Rajakumar und sein Helferteam haben es sich – neben der pastoralen Arbeit – daher zur Aufgabe gemacht, mehrmals in der Woche selbst in die Slums zu gehen, um den Menschen direkt vor Ort zu helfen.
Wie er anhand von Bildern berichtete, sind die von ihm und seinem Team geleisteten Aufgaben vielfältig. Neben völlig unzureichenden Wohnverhältnissen, in denen viele Menschen leben, sind es auch die schwierigen hygienischen Bedingungen, unter denen viele Einwohner in den Slums zu leiden haben. Hinzu kommen tägliche Sorgen wie etwa die Ernährung der Familien.
Oftmals sind es die Frauen und Mädchen, die mit einfachen Handarbeiten Mahlzeiten erst möglich machen. Ihnen gilt daher das besondere Augenmerk. Eine schulische Ausbildung für die Kinder, das Erlernen einfacher Handwerksberufe, aber auch eine medizinische Mindestversorgung gehören daher zum Aufgabengebiet von Pater Joseph Rajakumar und seinen Helfern.
Bis zum Monatsende hält sich der Jesuiten-Pater in Zell und in der Seelsorgeeinheit, zu der auch die Gemeinden Atzenbach und Häg zählen, auf, bevor er wieder zurück in seine indische Heimat geht.
An Christi Himmelfahrt, Donnerstag, 25. Mai, findet um 10 Uhr ein Gottesdienst in St. Fridolin in Zell statt. Anschließend ist gemütliches Beisammensein im Pfarrhof, beziehungsweise Pfarrsaal. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Der Erlös wird Pater Joseph Rajakumar für sein Projekt in Indien zur Verfügung gestellt.
