Zell (pele). Bei der Wahl zum bekanntesten Zeller würde er ganz, ganz weit vorne landen. Vielleicht ist Constanze Mozart noch ein wenig bekannter, aber da die Komponisten-Gattin bekanntlich schon seit geraumer Zeit tot ist, könnte man, ohne sich allzuweit aus dem Fenster zu lehnen, die Behauptung aufstellen, dass Thomas Kaiser der bekannteste lebende Zeller ist. Und auf jeden Fall einer der beliebtesten. Heute wird der vielmalige Kommunalwahl-Stimmenkönig, langjährige Bürgermeister-Stellvertreter, Rekord-Vorsitzender der Stadtmusik und Mutterwitz versprühende Fasnächtler 60 Jahre alt. Damit sind die vielfältigen Talente und der weite Horizont des – immer noch dynamischen – Jubilars bereits grob umrissen. Wie manches andere wurde Thomas Kaiser sein kommunalpolitisches Interesse in die Wiege gelegt. Sein Onkel war Adolf Maier, der über Jahrzehnte hinweg das Gesicht der Sozialdemokraten in Zell darstellte. Dasselbe gilt schon seit vielen Jahren bis heute für Thomas Kaiser, der vergangenes Jahr auf 40 Jahre SPD-Mitgliedschaft zurückblicken konnte, seit 22 Jahren dem Gemeinderat angehört und seit 1999 bei Kommunalwahlen stets unangefochtener Stimmenkönig ist. Kaiser wirkt seit 1995 nicht nur als Bürgermeister-Stellvertreter in der Schwanenstadt, sondern besticht im Zeller Ratsgremium durch seine konstruktive und kollegiale Art. Auch die Ratsmitglieder anderer Fraktionen schätzen seinen Sachverstand, seine Zielorientiertheit zum Wohle der Stadt, aber auch seine ausgeprägte soziale Ader. Als Vereinsmensch ist Thomas Kaiser in Zell, wo bekanntlich eine vielgestaltige, ausgeprägte Vereinskultur herrscht, eine Größe für sich. Bei der Stadtmusik ist der Multiinstrumentalist als Trompeter aktiv, wirkt darüber hinaus als Vizedirigent und ist vor allem seit rekordverdächtig langer Zeit als Vorsitzender für die Führung der rund 50 Musiker umfassenden Truppe zuständig. Im kommenden Jahr wird Thomas Kaiser sein 30-jähriges Jubiläum als Stadtmusik-Vorsitzender feiern können. Die Popularität des Jubilars speist sich nicht zuletzt daraus, was er für das liebste Kind der Zeller, die Fasnacht, geleistet hat. Man darf annehmen, dass er sein komödiantisches Talent, seinen Humor, seine Fähigkeit, mit wenigen, aber treffenden Worten seine Mitmenschen zum Lachen zu bringen, von seiner Mutter Barbara geerbt hat, die selbst eine rührige Fasnächtlerin war. Mit trockenem Witz, lockeren Sprüchen und musikalischen Einlagen hat Kaiser jedenfalls viele „Ölfte Ölfte“-Abende in Zell und unzählige Kappenabende in seiner Heimatvogtei in Adelsberg bereichert. Kein Wunder, dass er im zarten Alter von 22 der zweitjüngste Hürus aller Zeiten war. Weithin geschätzt ist auch Thomas Kaisers berufliches Wirken als Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Schopfheim. Mit seiner menschlichen und warmherzigen Art ist er stets bemüht, auch in schwierigen Fällen angemessene Lösungen zu finden. Bei allem Engagement im beruflichen, politischen, kulturellen und sozialen Bereich ist und bleibt für Thomas Kaiser aber die Familie das zentrale Element in seinem Leben. Als ältestes von sieben Kindern in einer großen Familie aufgewachsen, hat er mit seiner Frau Rita drei Kinder aufgezogen und freut sich mittlerweile über vier Enkel. Nicht nur die vielköpfige „Kaiser-Family“ wird dem Jubilar zu seinem runden Geburtstag in gebührender Weise die besten Wünsche überbringen. Man kann davon ausgehen, dass „halb Zell“ heute und in den kommenden Tagen auf der Matte stehen wird, um Thomas Kaiser in der ein oder anderen Form zum Sechzigsten zu gratulieren.