Zell im Wiesental Musik als universelle Sprache

Markgräfler Tagblatt

Doppelkonzert: Stadtmusik Zell hatte die italienischen Freunde der Filarmonica di Borgofranco eingeladen

Zwei seit langem befreundete Musikvereine sorgten mit einem brillanten Doppelkonzert am Samstag in der neuen Stadthalle für ein wahres musikalisches Feuerwerk: Die Stadtmusik Zell und die Filarmonica di Borgofranco.

Von Paul Berger

Zell. Seit nunmehr 31 Jahren besteht die innige Freundschaft, die durch regelmäßige Besuche gepflegt wird, wie Stadtmusik-Vorsitzender Thomas Kaiser am Konzertabend sagte. Dass die Musik ein Band der Verständigung ist, zeigten die beiden Kapellen trefflich, und unterstrichen damit die Worte von Ansagerin Sylvie Consol aus Borgofranco: „Musik ist die Sprache, die von allen Menschen verstanden wird.“

Gleich zu Beginn bewiesen Markus Götz und seine Musiker den Konzertbesuchern mit dem schwungvoll dargebrachten Stück „Pomp & Circumstance No. 4“ , was sie an diesem Abend erwartete. Angekündigt wurden die Stücke von Elke Ruprecht und als geübte Übersetzer führten abwechselnd in beiden Sprachen Chiara Ganio und Philipp Kaiser durch ein abwechslungsreiches und mitreißendes Musikprogramm.

Bestens rüber kam dies in Rossano Galantes Stück „The Cry of the last Unicorn“, das mit seiner wechselvollen Instrumentierung, mal melancholisch, dann wieder stürmisch für einen üppigen symphonischen Klang sorgte. Ihr großes musikalisches Können stellten die Bläser ebenfalls mit der anspruchsvollen Ouvertüre zur Operette „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß, Sohn, unter Beweis. Ein zündendes musikalisches Feuerwerk, begleitet von einem großartigen Saxophon-Solo, lieferten Markus Götz und seine Musiker in dem vom Dirigenten selbst komponierten Stück, „Montanas Del Fuego“, in dem sich musikalisch eindrucksvoll seine Eindrücke von den „Feuerbergen“ der Insel Lanzarote widerspiegeln.

Mit dem hervorragend dargebotenen Medley „Bond, James Bond“ wurde der Held zahlreicher Agenten-Filme den begeisterten Zuhörern in Erinnerung gebracht. Aufhorchen ließ dabei Thomas Kaiser mit einem brillanten Trompetensolo. Begeisterten Applaus bekam die Stadtmusik ebenfalls für „Can´t take my eyes off you“, das durch seine mitreißende Rhythmik bestach. Bevor man die Bühne für die Gäste aus Borgofranco frei machte, gab es als Zugabe einen schwungvoll gespielten italienischen Marsch.

Ebenfalls mit flotten Marschklängen von Satoshi Yagisawas „The Victoria Peak“ eröffnete das Orchester aus Borgofranco unter Dirigentin Claudia Favaro den zweiten Teil dieses wunderbaren Konzertabends. Nach „Lullaby of Birdland“, einer Hommage des bekannten Jazzpianisten George Shearing an den New Yorker Jazz-Club in den 50er Jahren, präsentierten die Musiker aus Borgofranco mit Opernsängerin Silvia Bonino einen echten Stargast. Mit ihrer glasklaren Stimme, aber auch ihrem Charme und ihrem brillanten gesanglichen Können entzückte sie in dem Lied „Mattinata“ von Ruggero Leoncavallo die Zuhörer. Ein weiteres Mal glänzte die junge Sängerin, die ihre Gesangsausbildung an der Oper in Turin absolvierte, mit dem Song „Stars“ von Claudia Favaro auf der Bühne.

Mitgenommen auf eine unterhaltsame musikalische Reise wurden die Besucher von Claudia Favaro und ihren Musikern auch mit einer schnellen Polka und dem „Vergnügungszug“ von Johann Strauß sowie in Ennio Morricones „Playing Love“ und dem schnellen spanischen Marsch „Amparito Roca“. Überzeugen konnten auch immer wieder die Solisten des Orchesters aus Borgofranco.

Mit „El Coumbanchero“ und viel lateinamerikanischem Temperament sowie einer Zugabe verabschiedeten sich die Gäste aus Borgo-franco vom begeisterten Zeller Publikum.

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