Zell im Wiesental Närrisches Spektakel zum 390. Geburtstag

Markgräfler Tagblatt

Umzug: Zell war gestern komplett in Narrenhand

Von Peter Schwendele

Bunt und vielgestaltig, laut und ungebremst, mit Masken aller Art, solchen, die man immer wieder gern sieht und solchen, die noch nie durch die Schwanenstadt gestreift sind: Am gestrigen Sonntag schlängelte sich zum Jubiläum „390 Jahre Zeller Fasnacht“ gut zwei Stunden lang ein bunter Narrenwurm durch die Stadt.

Zell. Bestes Fasnachtswetter – Sonnenschein und deftige Kälte – hatten die Zeller Narren für ihr großes Jubiläumsfest bestellt und prompt bekommen. Rund 9000 Besucher strömten nach Schätzung der Veranstalter in die Stadt und freuten sich über einen facettenreichen Umzug, den knapp 3000 Musikgruppen, Hästräger und närrische Gestalten nutzten, um mit Verve und Engagement den Minusgraden zu trotzen und fasnächtliches Flair zu verbreiten.

Über 40 Gruppen machten den Umzug für die Zuschauer zum Erlebnis. Etliche von ihnen kamen aus der Region, so etwa „um die Ecke“ aus dem Hinterhag, aus „Huuse Ho“, vom oberen Wiesental herunter oder aber „von vorne“ aus Binzen oder Istein. Viele waren aber auch von weiter weg angereist, wie die Narren aus Wernau, Hardt, Ravensburg, Grafenhausen, Freiburg oder Gottenheim.

Allein schon, was es alles an Getier zu sehen gab, verzückte so manchen am Straßenrand: Geschmeidige Katzen, graue Wölfe, bockige Geißen, dickköpfige Wildsäu oder schwanzschwingende Ratten. Von Hexen in mannigfacher Gestalt, Gewandung und Ausstattung sowie unterschiedlichen Spielarten von Teufelsgestalten ganz zu schweigen. Dazwischen Dängele, Chrüdderwieble, Mehlsäcke, Brotloible, Drübelbisser, Korkenzieher und und und...

Nicht zuletzt, da Guggemusiken und Spielmannszüge für die passende klangliche Ummantelung des närrischen Spektakels sorgten, dürfte es gestern wohl kaum jemanden in Zell gegeben haben, der nach dem Umzug nicht zufrieden den Heimweg antrat – oder aber sich zum Weiterfeiern ins närrische Getümmel stürzte.

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