Zell im Wiesental Netzwerk Asyl sucht Helfer

Markgräfler Tagblatt

Arbeitsgruppentreffen: Bisher gute Integrationsarbeit

Zell (hf). Fachbereichsleiterin Luzia Philipp von der Stadt Zell hatte kürzlich zu einem Treffen der Arbeitsgruppe „Netzwerk Asyl“ eingeladen, um über das Vorgehen angesichts weiterer Flüchtlinge zu reden, die im Lauf des Jahres in die Anschlussunterbringung in Zell einziehen sollen.

An der Sitzung nahmen neben den ehrenamtlichen Helfern auch Lucia Klein, Flüchtlingsbeauftragte des Landratsamts Lörrach, Doris Leimeier von der Caritas Lörrach und Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Kaiser teil. Fazit der Besprechung: Dem Netzwerk Asyl Zell stehen zur Zeit zu wenige ehrenamtliche Helfer für die anstehenden Aufgaben zur Verfügung. Weitere Unterstützung wird dringend benötigt.

Zu Beginn der Diskussion informierte Lucia Klein darüber, wie viele Flüchtlinge der Stadt Zell im Jahr 2017 zugewiesen werden. Insgesamt muss die Stadt 59 Menschen in der Anschlussunterbringung aufnehmen, von denen zwölf schon in der Stadt sind. Da allerdings in den Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises kaum noch Familien leben, die für eine Anschlussunterkunft in Frage kommen, müsse verstärkt mit der Zuweisung von Einzelpersonen gerechnet werden.

Thomas Kaiser berichtete, dass die Stadt Zell unlängst das Gebäude Bahnhofstraße 22 erworben hat. „Im Obergeschoss ist schon eine Familie mit vier Personen untergebracht“, informierte Thomas Kaiser. Das Mittelgeschoss soll für weitere zwei Familien hergerichtet werden. Und im Erdgeschoss sei angedacht, neun Einzelpersonen und eine Familie unterzubringen.

Wolfgang Lindner vom Netzwerk Asyl merkte an, dass nach der ersten Euphorie im Jahr 2015 die Zahl der ehrenamtlichen Helfer zurückgegangen sei. Die Familien, die derzeit von Helfern aus dem Netzwerk betreut werden, hätten sich alle gut integriert. Kindergarten- und Schulplätze, Praktika und Ausbildungsplätze und sogar Arbeitsverhältnisse hätten erreicht werden können. Aber die Kapazitäten seien jetzt erschöpft. Besonders dringend gesucht werden Helfer, die die allgemeine Betreuung der Flüchtlinge, Freizeitangebote, Hausaufgabenbetreuung und sonstige Unterstützung übernehmen.

Luzia Philipp bot an, alle, die sich schon früher für Hilfsangebote gemeldet, sich dann aber nicht mehr gerührt hatten, noch einmal anzuschreiben und zum nächsten Treffen einzuladen. Darüber hinaus soll aktiv um weitere Helfer geworben werden.

Doris Leimeier, die sich von Seiten der Caritas um das Netzwerk Asyl in Zell kümmern wird, will sich hier konstruktiv einbringen.

Interessierte können sich melden bei Luzia Philipp, Stadt Zell, Tel. 07625/133510, E-Mail: philipp@stadtzell.de oder Doris Leimeier, Caritas Lörrach, Tel. 07621/5387, E-Mail: doris.leimeier@caritas-loerrach.de.

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