Die politischen Ereignisse in seiner Heimat nach dem Zweiten Weltkrieg veranlassten die Familie, Leipzig zu verlassen und nach Westdeutschland zu ziehen. Ihre erste Station war ein Flüchtlingslager im niedersächsischen Peine, wo Claus Sack seine spätere Ehefrau Helene Chmela, eine Vertriebene aus dem Sudetenland, kennenlernte. 1953 haben beide, sie streng katholisch, er überzeugter Protestant, geheiratet - in der damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit. „Dennoch haben wir eine sehr gute Ehe geführt“, sagt der Jubilar. Jeder achtete die Glaubensrichtung des anderen. So bereitete es Claus Sack auch keine Probleme, als Protestant 35 Jahre lang im katholischen Kirchenchor Atzenbach zu singen. Seine Frau Helene, die den Kirchenchor einige Jahre als Vorsitzende leitete, und er praktizierten in ihrem täglichen Leben den ökumenischen Umgang miteinander.
1963 zogen Claus und Helene Sack nach Atzenbach, wo sie ein Lebensmittelgeschäft an der Bundesstraße übernahmen und 24 Jahre lang betrieben. Später, bis zu seiner Pensionierung, war der Jubilar zwölf Jahre als Angestellter bei der Stadtverwaltung in Zell beschäftigt. Seine Freude an der Musik und am Singen veranlassten ihn, 1964 dem Männerchor Atzenbach als aktiver Sänger beizutreten. Inzwischen ist er Ehrenmitglied des Männerchors, und auch vom Kirchenchor Atzenbach wurde er vor einigen Jahren für sein langjähriges Singen geehrt.