Zell im Wiesental Parade durch riesiges Menschenmeer

Markgräfler Tagblatt
Ein tolles Erlebnis für den Fanfarenzug Zell: Die Teilnahme an der Jubiläumsparade beim Tattoo Basel. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Fanfarenzug Zell war an der Basel Tattoo Parade dabei / Im Herbst steht Brasilienreise auf dem Programm

Zell/Basel. Am vergangenen Samstag nahm der Zeller Fanfarenzug zum zweiten Mal an der internationalen Tattoo Parade in Basel teil. Mussten sich die Zeller Musiker noch im letzten Jahr extra für die Teilnahme bewerben, so flatterte bereits im letzten November die Einladung für die diesjährige Parade vom Organisationskomitee in Zell ein.

Insgesamt waren 2800 Paradeteilnehmer den Einladungen gefolgt. Darunter viele Pipes & Drums aus allen fünf Kontinenten sowie Militärkapellen aus Ländern wie Korea, Neuseeland, Großbritannien, Italien und der Schweiz. Aus Deutschland waren außer den Zellern nur noch drei weitere Formationen mit dabei. Laut den offiziellen Zahlen säumten 140 000 Menschen die Parade. Im Schweizer Fernsehen wurde gar von 150 000 Zuschauern, die das Musik- und Showfeuerwerk bestaunten, gesprochen.

Neu war in diesem Jahr der Ablauf vor und nach der Parade. Aufgrund des zehnjährigen Tattoo-Bestehens legten sich die Basler mächtig ins Zeug. So waren alle teilnehmenden Gruppen zum gemeinsamen Mittagsessen in die riesige Messehalle 1 eingeladen. Garniert wurde das Essen durch Auftritte verschiedener Gruppen. So kamen die Zeller in den Genuss, das wohl weltbeste Trommlercorps „Top Secret“ hautnah bei dessen Auftritt bewundern zu können. Das Basler „Top Secret Drum Corps“ legte mit seinem Auftritt 2003 in Edinburgh beim weltgrößten Tattoo den Grundstein für das heutige Basler Tattoo, das sich inzwischen zum zweitgrößten seiner Art entwickelt hat.

Nach dem gemeinsamen Essen ging es mit einen Shuttlebus zum Aufstellungsort in die Freie Straße. Dort angekommen, lief die Parade bereits über eine halbe Stunde. Nach wenigen Minuten Wartezeit wurde es dann ernst und die Zeller Fahnenschwingerinnen, Trommler und Fanfarenbläser rückten zur Startlinie vor. Bereits der Aufstellungsbereich war voller Zuschauer, die die Rot-Weißen aus Zell von allen Seiten fotografierten. Mit rund achtminütiger Verspätung gab dann der Zeller Tambourmajor Raimund Götz den seinen den Marschbefehl.

Eine unglaubliche Menschenmenge stand entlang der Straßen durch Groß- und Kleinbasel. Mit vielen „Ta-Hü“-Rufen wurden die Wiesentäler begrüßt und mit viel Applaus bedacht. Richtig groß fühlen konnten sich die Zeller, marschierte man nicht nur durch ein riesiges Menschenmeer, sondern auch in Nachbarschaft zu Formationen wie dem 16-maligen Marchingband-Weltmeister „Blue Devils“ aus Kalifornien und dem „Top Secret Drum Corps“.

In einer guten halben Stunde wurde die zwei Kilometer lange Paradestrecke bewältigt. Glücklicherweise war die Hitze der vergangenen Wochen nicht mehr zu spüren. Stattdessen mussten alle Teilnehmer, insbesondere jedoch die Fahnenschwingerinnen, mit einem böigen Wind kämpfen. Geschafft, aber glücklich und stolz kamen alle Zeller Aktiven am Ziel, dem Messezentrum, an. Dabei stellte es sich als Vorteil heraus, dass man nicht nur auf die Erfahrungen aus dem letzten Jahr zurückgreifen konnte, sondern trotz enormer Belastung durch das Zeller Städtlifest auch wieder zusätzliche Laufproben durchgeführt hatte.

Nach der Parade genoss man noch einige Zeit das spezielle Tattoo-Flair, bevor es zurück nach Zell zum gemeinsamen Abendessen im „Wilden Mann“ ging.

Zur Erholung von den Strapazen bleibt den Aktiven des Fanfarenzugs nur eine kurze Sommerpause. Steht im Herbst doch mit der Brasilientournee der nächste Höhepunkt des Jahres bevor. Die Organisation läuft schon auf Hochtouren. Der Transport der Instrumente sowie die Kosten bereiten den Verantwortlichen noch manche Mühe. Ebenfalls sollen noch extra T-Shirts angeschafft werden. Hierfür hofft man, noch den ein oder anderen Sponsor an Land ziehen zu können.

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