Zell im Wiesental Parkautomaten als neues Instrument?

Markgräfler Tagblatt
Das Parken in der Zeller Innenstadt wurde im Gemeinderat diskutiert. Fotos: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Zeller Verwaltung stellt Überlegungen zur Parkproblematik vor

Zell (pele). Da die Thematik Parken im Stadtgebiet in Zell zunehmend als Problem diskutiert wird, seit die Einkaufsmärkte Aldi und Edeka auf ihren Flächen Parkzeitbegrenzungen eingeführt haben, gab die Verwaltung in der Gemeinderatssitzung am Montag auch den Stadträten einen Einblick in ihre bisherigen Überlegungen. Als Schlagworte fielen dabei unter anderem: Parkraumbewirtschaftung und Nachdenken über eine zweite Parkebene an bestimmten Stellen.

Grundsätzlich müsse man die Flächen vom Fasnachtshus bis zur Firma Mahle eine zeitlang intensiv beobachten, sagte Bürgermeister Rudolf Rümmele eingangs der Betrachtungen. Der akute Bedarf an Parkplätzen sei hoch, wobei man die Nutzer in drei Kategorien aufteilen müsse: Hausbewohner, Beschäftigte sowie Gäste/Kunden. Rümmele schwebt die Einrichtung einer Arbeitsgruppe mit Gewerbetreibenden und Gemeinderatsfraktionen vor. „Die Frage ist: Wo sind die Eckpunkte, an denen wir uns orientieren wollen“, sagte der Rathauschef. Auf dem Rathaus vergehe derzeit kein Tag, an dem man sich nicht ernsthaft mit dem Thema Parken im Stadtgebiet auseinandersetzen müsse. Dabei würden sich bereits interessante Lösungen abzeichnen. Verändern müsse sich definitiv etwas, denn nur mit Kontrollen und Strafzetteln sei es künftig nicht getan.

Dies bestätigte Verwaltungsmitarbeiter Matthias Uihlein, der sich intensiv mit der Materie beschäftigt hatte. Grundsätzlich würden viele Parkplätze von Beschäftigten von Geschäften oder Firmen beziehungsweise von Hausbewohnern belegt. Ein großes Problem sei unter anderem die „Parkscheiben-Manipulation“, bei der im Tageslauf die Parkscheibe im eigenen Pkw oft nachgestellt werde.

Als mögliche Maßnahmen nannte Uihlein die Umstellung auf gebührenpflichtige Parkplätze (eventuell Automaten mit „Brötchentaste“), die Ausweisung von Parkberechtigungsscheinen (wenn es keine andere Lösungsmöglichkeit aufgrund der baulichen Umstände gibt) und die Ausweisung von neuen Parkplätzen. Letzteres sei zwar schwierig, gleichwohl sei man auf der Suche.

Der Bürgermeister ergänzte in diesem Zusammenhang, dass man dabei über Grünflächen und eventuell „in großen Parkplatzbereichen auch über eine zweite Ebene, nach oben“ nachdenken müsse. Grundsätzlich gelte es, in größeren Dimensionen zu denken, da man Platz für bis zu 60 Fahrzeuge, die bisher bei den Einkaufsmärkten standen, schaffen müsse. „Die Problematik ist gravierend“, so der Bürgermeister, wobei eine große Schwierigkeit sei, dass Autofahrer längere Wege in aller Regel meiden würden.

Silvia Chiarappa (FW) sagte, in der Vergangenheit sei leider zu wenig gegen die Parkplatzproblematik in Zell unternommen worden. Wichtig sei es für die Zukunft, das Thema auch bei allen Neubauvorhaben ernst zu nehmen.

Erwin Vollmer (SPD) wies darauf hin, dass der neue Übergangsparkplatz bei der Firma Mahle bisher schlecht angenommen werde. Die Verwaltung müsse deutlicher auf die Möglichkeit hinweisen, dass Benutzer sich Berechtigungsscheine beschaffen könnten. Grundsätzlich dürfe bei dem Thema auch nicht vergessen werden, dass man für die Stadthallennutzung ordentlich Parkplätze benötige.

In der Bürgerfragestunde warnte Edwin Kiefer vor der Einführung von Parkautomaten. Der Gewerbeverein habe bereits im Jahr 1999 zur Thematik Parken im Stadtgebiet ein Konzept ausgearbeitet. Leider sei es in der Vergangenheit versäumt worden, eine Tiefgarage zu bauen.

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