Zell im Wiesental Sabine Ging neu im Grünen-Vorstand

Markgräfler Tagblatt
Hartmut Schwäbl und Sabine Ging, die gleichberechtigten Ortsvorsitzenden des Ortsverbands Oberes Wiesental von Bündnis 90/Die Grünen. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Ortsverband Oberes Wiesental: Gemeinsam mit Hartmut Schwäbl an der Vorstandsspitze

In der Mitgliederversammlung des Ortsverbands Oberes Wiesental von Bündnis 90/Die Grünen wurde am Montag in Schönau der Vorstand neu gewählt.

Oberes Wiesental. Da Jasper Lais zum Studium das Wiesental verlassen wird, musste er sein Amt als Vorsitzender aufgeben. Der gleichberechtigte Vorsitzende Hartmut Schwäbl dankte ihm für seine engagierte Arbeit.

Bei der anschließenden Wahl wurde Hartmut Schwäbl im Amt bestätigt und als Nachfolgerin von Jasper Lais die langjährige Grüne Sabine Ging gewählt. Sie ist vor Kurzem nach Zell-Adelsberg gezogen und somit zum Ortsverband hinzugekommen. Da ihre Eltern beide aus Zell stammen – ihr Vater ist der Heimatdichter Gerhard Jung – fühlt sie sich dort daheim. Sie ist Mutter von drei erwachsenen Kindern und arbeitet als Gitarrenlehrerin im schweizerischen Möhlin, heißt es in einer Pressemitteilung.

Nach der Wahl gab der Nebenerwerbslandwirt und Weidewart Udo Steinebrunner aus Schönenberg Einblick in verschiedene Probleme, die bei der staatlichen Kontrolle der Weideflächen aufgetaucht sind. Dass etwa die Lesesteinhaufen auf der Weide von der bezuschussten Fläche ausgenommen werden, erntete allgemeines Kopfschütteln. Diese von Generationen mühsam zusammengetragenen Steinhaufen stellen kostbare Kleinbiotope für seltene Tier- und Pflanzenarten dar. Die Unterstützung der heimischen Bauern und Nebenerwerbslandwirte mit ihrer Herstellung regionaler Produkte und ihrer Landschaftspflege bleibe ein wichtiges Anliegen der Grünen.

Ein völlig anderes Gesprächsthema war die unzureichende Notversorgung durch Rettungshubschrauber in der Nacht, unter der das obere Wiesental leidet. Hintergrund sei, dass in Baden-Württemberg im Gegensatz zu anderen Bundesländern Bereichsausschüsse, die zu 50 Prozent von den Rettungsdiensten und zu 50 Prozent von den Krankenkassen besetzt sind, über Kosten im Rettungswesen entscheiden und nicht der Landtag. Dies führe dazu, dass Krankenkassen die Hubschraubernachtrettung in ganz Baden-Württemberg blockieren, so dass nur die Schweizer REGA nachts aushilft, wenn sie nicht bereits in der Schweiz im Einsatz ist.

Ortsvorsitzender Hartmut Schwäbl, der auch Sprecher im Kreisvorstand ist, kämpft schon seit 2014 auf verschiedenen politischen Ebenen für Verbesserungen in dieser Sache gegen die Versicherungslobby, die durch die besondere Struktur der Bereichsausschüsse dafür sorge, dass das reichste Bundesland das mit Abstand am meisten unterfinanzierte Rettungswesen hat. Darunter leide auch die Bergwacht.

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