Zell im Wiesental Seine Lieder kennt in Zell jedes Kind

Markgräfler Tagblatt
Hürus „Dieter us de Kirchstroß“ alias Dieter Kunzelmann ist der Regent der Zeller Jubiläumsfasnacht 2017. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Porträt: Die Musik und die Fasnacht sind die Leidenschaft des neuen Hürus Dieter Kunzelmann

Der Zeller Hobbymusiker Dieter Kunzelmann ist als Hürus „Dieter us de Kirchstroß“ der Regent der bevorstehenden fünften Jahreszeit.

Zell. „‘s git kei Wort, des sage chönnt, was i füehl, wenn i an d’Fasnacht denk“ lautet der Titel seines neuesten Liedes. Es wäre nicht sein erstes Lied, das in Zell zum Gassenhauer wird. Zusammen mit Klaus Schultheiß hat er schon einige Zeller Fasnachtslieder komponiert, getextet und eingespielt. Denn Fasnächtler war der „Kunzelmann Didi“ schon immer.

Dieter Kunzelmann ist im Herzen des Obertals, in der Kirchstraße, aufgewachsen. Seine Eltern betrieben dort ein Spiel- und Haushaltswarengeschäft, das zur Fasnachtszeit alle möglichen Larven, Kostüme, Scherzartikel und vieles mehr anbot. Für ihn als Kind war dies ein fasnächtliches Eldorado, für die Zeller zu jener Zeit die wichtigste Beschaffungsquelle für Fasnachtsutensilien.

Sein Abitur machte er am Schönauer Gymnasium, studierte Volks- und Betriebswirtschaft und arbeitet seitdem in einem Schopfheimer Unternehmen als Controller.

Musikalisch trat er in die Fußstapfen seines Großvaters Josef Kunzelmann, der viele Lieder, zum Beispiel für die Zeller Trachtengruppe, komponiert hatte.

Als Dieter Kunzelmann auf dem Dachboden eine alte Gitarre fand und begann, sich die ersten Griffe selbst beizubringen, erwachte seine Liebe zur Musik. Eine Gitarre sollte ihn ab diesem Zeitpunkt immer begleiten.

Mit 18 Jahren stieß er zur Schülerband des Gymnasiums Schönau, mit der er fleißig probte. Der erste Auftritt mit dieser Band war an einem Schulfest.

Schmunzelnd erinnert der Hürus sich heute daran, dass der Auftritt fünf Stunden dauerte, das Publikum aber ständig wechselte, so dass niemand merkte, dass die Band nur fünf Lieder im Repertoire hatte. Aus dieser Schülerband entwickelte sich die Tanz- und Partyband Patchwork, mit der Dieter Kunzelmann noch heute regelmäßig unterwegs ist. Auftritte in der näheren Umgebung, aber auch in der Schweiz oder bis nach Mönchengladbach gehören mit zum Musikeralltag. Wobei die Musiker der ehemaligen Schülerband heute nur noch an „ausgewählten“ Veranstaltungen auftreten. Dazu gehören beispielsweise seit vielen Jahren die Auftritte im Basler Grand Hotel „Trois Rois“ an den Basler Fasnachtstagen.

In seinem eigenen Tonstudio in der Kirchstraße entstehen immer wieder Lieder in verschiedenen Musikrichtungen. Einige davon kennt in Zell jedes Kind. Aber auch die dreisprachigen Texte der Video Guides vom Wiesentäler Textilmuseum wurden beispielsweise dort gesprochen und aufgezeichnet.

Mit dem Ölfte Ölfte haben sich seine Prioritäten schlagartig zumindest bis Aschermittwoch geändert. Mit Hochdruck bereitet er sich auf die Fasnachtszeit vor. Als Single steht ihm keine „Hürusfrau“ helfend zur Seite. Hinter ihm steht aber sein Gefolge, das ihn in allen Lebenslagen unterstützt.

Im Jubiläumsjahr „390 Jahre Zeller Fasnacht“ steht ihm sowieso eine ganz besondere Fasnacht bevor. Dabei wird eine seiner ersten Amtshandlungen die Eröffnung der Fasnachtsausstellung am Freitag, 13. Januar, in der Sparkasse Zell sein.

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