Fanfarenzug Zell nimmt am farbenfrohen Musikspektakel teil / 100 000 Zuschauer
Zell/Basel. Einen grandiosen Tag erlebten die Aktiven des Fanfarenzugs Zell am vergangenen Samstag in Basel. Völlig erschöpft aber glücklich, ein Teil des farbenfrohen Musikspektakels gewesen zu sein, kehrten 41 Paradeteilnehmer sowie die mitgereisten Fans von der Tattoo-Parade in Basel ins heimische Zell zurück.
Am Morgen trafen sich die Aktiven, noch aufgeregt ob des unsicheren Wetters, am Zeller Bahnhof zur Abfahrt. Alle hofften, dass die Parade stattfinden kann. Der Wettergott hatte dann doch ein Einsehen und vermasselte den Zeller Trommlern und Fanfarenbläsern sowie den Fahnenträgern und -schwingerinnen nicht den großen Auftritt am Rheinknie.
Ein besonderes Erlebnis war dann vor der Parade das Zusammentreffen der ganzen Musikformationen auf dem Münsterplatz. Inmitten der vielen Kiltträger mit ihren Dudelsäcken und Snar-Drums, den verschiedenen internationalen Militärformationen sowie den Exoten aus China und Singapur fanden sich die Musiker aus Zell wieder.
Alle gaben eine Kostprobe ihres Könnens zum Besten, so auch der Fanfarenzug Zell. Die aktiven Fanfarenzügler mit ihren schmucken Uniformen in den Zeller rot-weißen Farben waren auch ein begehrtes Fotomotiv bei den anderen Paradeteilnehmern. Spätestens jetzt wurde den Zeller Aktiven bewusst, dass sie ein Teil des größten Musikspektakels der Dreiländerregion sind.
Vorbereitet mit zusätzlichen Laufproben ging es dann mit kleiner Verspätung in die Häuserschluchten der Rheinmetropole. Der Weg führte vom Basler Münster vorbei an Marktplatz und Rathaus über die Mittlere Rheinbrücke weiter zum Claraplatz und von dort zurück zum Kasernengelände.
Laut Veranstalter säumten über 100 000 Zuschauer die größtenteils abgesperrte Paradestrecke. Außer viel Applaus bekamen die Aktiven auch oft ein „Ta-Hü“ zugerufen - es hatten sich also auch viele Zeller oder zumindest Wiesentäler unter die Zuschauermassen gemischt.
Insbesondere für die jungen Mitglieder des Fanfarenzugs war die Tattoo-Parade ein noch nie erlebter Glanzpunkt. Aber auch die älteren Aktiven werden sich noch lange zurückerinnern an diese Zuschauermassen an einem Umzug. Somit hatten sich die ganzen Anstrengungen und Zusatzproben gelohnt. Neben den fantastischen Musikgruppen imponierten den Zellern vor allem die chinesischen Tänzerinnen und Tänzer, die in der Arena aus Lotusblüten Drachen erwachen und tanzen ließen. Erinnerungen an die eigene Chinareise im Jahr 2007 wurden dabei mehr als nur geweckt.
Nach einem bereits intensiven Jahr mit dem Jubiläumsfest zum 55-jährigen Bestehen des Fanfarenzugs steht nun die Sommerpause an, bevor dann im Herbst die nächsten Auftritte beim Oktoberfest des Fanfarenzugs Schönau, dem Jubiläumsfest des Spastikervereins Lörrach in Steinen-Höllstein sowie das „Herdepflfeschd“ in Emmendingen auf dem Programm stehen.
