Zell im Wiesental Verantwortung für den Süden übernehmen

Markgräfler Tagblatt
Grünen-Kandidat Gerhard Zickenheiner (Mitte) im Kreise der Cabanja-Mitarbeiter. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Wahl: Gerhard Zickenheiner besucht den Zeller Weltladen Cabanja

Zell. Bei der Kampagne der Weltläden 2017 im Mai ging es um Visionen für die Bundestagswahl und um die Frage „In welcher Gesellschaft möchten wir leben?“.

Jetzt besuchte Gerhard Zickenheiner, Bundestagskandidat der Grünen, den Zeller Weltladen. Zunächst informierte er sich über den Fairen Handel allgemein und über die Arbeit der Weltladengruppe im Besonderen. Die Vorsitzende Almut Teichert-Hailperin führte die Runde in die drei vom Weltladendachverband formulierten Visionen ein: Faire Arbeitsbedingungen weltweit, bäuerliche Landwirtschaft, die alle Menschen ernährt und menschenwürdiger Umgang mit allen.

Sie stellte die erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung der Visionen vor und fragte den Kandidaten, welcher der Maßnahmen er sich im Fall seiner Wahl annehmen würde. Gerhard Zickenheiner äußerte sich kurz zur zweiten Vision: Auch in Deutschland baue er auf kleinteilige und regionalspezifische Landwirtschaft.

Zur dritten Vision holte er weiter aus: Fluchtursachen zu bekämpfen sei die vorrangige Aufgabe. Es gebe mehrere Fehler, die sich nach Süden auswirken. „Wir exportieren zu viele landwirtschaftliche Produkte in den Süden und ziehen damit Devisen ab. Wir tragen Verantwortung für wirtschaftliche Probleme im Süden. Unsere subventionierten Agrarprodukte zerstören die Wirtschaftsgrundlagen in diesen Ländern. Die Menschen sehen in ihrer Heimat keine Perspektive mehr und fliehen zu uns, wo sie ein menschenwürdiges Leben zu führen hoffen. Es ist eine nicht zulässige Anmaßung von uns, zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen zu unterscheiden“, sagte Zickenheiner.

Der Kandidat nahm kurz und prägnant Stellung zu den persönlichen, schriftlich festgehaltenen Visionen von Kunden und Mitarbeitern. Sein Interesse galt auch der ehrenamtlichen Arbeit der Weltladengruppe.

Almut Teichert-Hailperin bedankte sich und machte deutlich, dass Kandidaten weiterer Parteien willkommen sind, sich mit den Weltladen-Visionen zur Wahl auseinanderzusetzen.

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