Zell im Wiesental Wo drückt die Dörfer der Schuh?

Markgräfler Tagblatt
Breitbandausbau und Straßensanierung stehen beinahe in allen Zeller Teilorten auf der Agenda. Symbolbilder: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Tour de Zell: CDU informierte sich an zwei Abenden über aktuelle Themen in den sechs Zeller Ortsteilen

Die CDU hatte am Mittwoch und Donnerstag nach Adelsberg und Riedichen eingeladen, um sich über die aktuelle Lage in den Zeller Teilorten zu informieren.

Zell. Neue Wege schlug der CDU-Ortsverband Zell in diesem Jahr ein, um sich über die Probleme der Bürger in den Ortsteilen zu informieren: An zwei aufeinander folgenden Tagen traf sich die Union mit Vertretern und Bürgern aller sechs Teilorte. Und sie hatten mit diesem Sprung ins kalte Wasser Erfolg. Schon am Mittwoch stieß das Treffen im Adelsberger Schützenhaus auf große Resonanz bei den betroffenen Gemeinden Pfaffenberg, Adelsberg und Gresgen. Am Donnerstag war dann die „Sonne“ in Riedichen Ziel vieler interessierter Bürger aus Atzenbach, Riedichen und Mambach. Im Großen und Ganzen, hieß es, sei man mit dem, was bereits erreicht wurde oder derzeit läuft, zufrieden. Atzenbachs Ortsvorsteher Bernhard Karle betonte, dass die E-Mails aus seiner Amtsstube vor allem zum Werkhof „überwiegend recht zügig beantwortet werden“. Das Feuerwehrgerätehaus sei in Planung. Fortschritte mache die Planung zur Umgestaltung des Bolzplatzes.

Riedichens Ortsvorsteherin Christa Rätzer treibt nach wie vor das Hickhack um die Feuerwehrgarage um, die zusammen mit einem kleinen Geräteschuppen ins Bürgerhaus integriert werden soll. Sorgen machen ihr die Schlaglöcher in den Gemeindeverbindungsstraßen nach Gaisbühl und Hütten. Sie hofft, dass die Sanierung dieser Straßen nicht aus den Augen verloren wird, obwohl dafür wohl vorerst keine Mittel im Zeller Haushalt zur Verfügung stehen werden.

Den Wunsch zur Friedhofssanierung äußerte Klaus Wetzel für Mambach. Auf dem Herzen habe der Ort zudem nach wie vor den Radweg in Richtung Fröhnd, der zu einem großen Teil Eigentum der Stadt sei und an dessen Bau sich deshalb der Landkreis finanziell nicht beteiligen will.

Abhilfe stellte Bernhard Karle in Aussicht mit dem Hinweis darauf, dass begleitende Radwege an Bundesstraßen überwiegend vom Bund gebaut und bezahlt werden. Diese Information beeindruckte die Runde. Prompt wurden Klagen darüber laut, dass man solche Informationen im Zeller Rathaus nicht zu kennen scheine.

Flächenübergreifend klagten die Teilorte über den schleppenden Fortgang der Arbeiten zur Breitbandversorgung. Beklagt wurden bei beiden Treffen die fehlenden Mittel zur Instandhaltung der Straßen und Wege. Vieles hätte für wenig Geld gemacht werden können, wenn sich die Stadt gleich um vernünftige Ausbesserungsarbeiten gekümmert hätte.

Dass nicht zuletzt wegen geänderter Jagdgesetze Schäden durch Schwarzwild an der Tagesordnung seien, monierten alle Ortsvorsteher. Und sie trauerten Zeiten nach, in denen Schäden nach Schätzung eines Sachverständigen im Auftrag der Stadt reguliert wurden. Das sei inzwischen unmöglich, weil Geschädigte gezwungen würden, ihre Ansprüche vor Gericht geltend zu machen. Die Kosten dafür seien mitunter so hoch, dass sich das kaum noch einer leisten könne. Ansonsten seien die Bürger „im Großen und Ganzen zufrieden“, betonte Gresgens Ortsvorsteher Peter Eichin. Und weil es nicht zuletzt beim Bau des Rückhaltebeckens „einigermaßen rund läuft“, ergänzte er: „Wir sind nicht schlecht dran.“ Zumal nun auch das Projekt Aussegnungshalle dank engagierter Eigenarbeit zügig voran gehe. Themen wie die Parksituation und die Ausweisung eines Baugebiets sowie der Zustand der Wälder kamen ebenfalls zur Sprache (wir berichten noch).

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