Zell im Wiesental Wohngebiet wird 2016 erschlossen

Markgräfler Tagblatt
Auf dieser Fläche oberhalb des Zeller Freibads soll im kommenden Jahr ein Baugebiet erschlossen werden. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Bebauungsplan Hintere ObermattGemeinderat Zell fasst Aufstellungsbeschluss / Einundzwanzig Bauplätze

Die Realisierung des Baugebiets in der Zeller Obermatt rückt näher. Der Gemeinderat hat am Montag den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Hintere Obermatt“ gefasst. Dort sollen im kommenden Jahr 21 Wohnhäuser entstehen.

Von Peter Schwendele

Zell. Das Vorhaben hat eine lange Vorgeschichte. Bereits im Jahr 2011 hatte der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst, für das Gebiet einen Bebauungsplan aufzustellen. Es habe gewisse Hürden gegeben, die überwunden werden mussten, meinte dazu Bürgermeister Rudolf Rümmele in der Sitzung. Im Vorfeld mussten sich alle Grundstückseigentümer verpflichten, im Zusammenhang mit der Erschließung des Baugebiets anfallende Kosten zu tragen. Da auch die Stadt zu den Grundstückseigentümern gehört, hatte der Gemeinderat jüngst nichtöffentlich beschlossen, den entsprechenden Verträgen zuzustimmen. Daraufhin wurde die Gründung einer Erschließungsgemeinschaft beschlossen. Diese müsse sich nun finden und handlungsfähig werden, dann könne man in die Detailfragen gehen, so der Bürgermeister. Die Stadt werde eng mit den anderen Grundstückseigentümern kooperieren, kündigte er an.

Die grobe Planung für das Gelände oberhalb des Schwimmbads, das früher einmal als Fläche für einen Stadionneubau ausgewiesen war, steht allerdings bereits. Durch die Mitte des Gebiets soll eine Straße noch oben führen, die in einem Wendehammer endet. Rechts und links der Straße, jeweils begrenzt von Bachläufen, sollen die Wohnhäuser entstehen.

Thomas Kaiser (SPD) zeigte sich froh darüber, dass das Vorhaben vorangebracht wird. „Das gibt ein schönes Baugebiet und es ist zu erwarten, dass die Nachfrage groß sein wird“, meinte Kaiser und appellierte an die Verwaltung, sich Gedanken über die Vermarktung zu machen. Die Bauplätze sollten möglichst gerecht angeboten werden, so der SPD-Fraktionssprecher.

Thomas Schmidt (CDU) hoffte ebenfalls, dass man das Projekt 2016 endlich angehen kann. Sein Appell ging ebenfalls dahin, so viele Bauplätze wie möglich in die freie Vermarktung zu bringen: „Drei oder vier sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“

Der Bürgermeister hatte darauf hingewiesen, dass die Grundstückseigentümer die Plätze zum Teil selbst nutzen wollen. Bei der Vermarktung strebe man ein geordnetes Verfahren an, wobei noch offen sei, ob die Kriterien von der Eigentümergemeinschaft oder vom Gemeinderat festgelegt würden. Klar sei jedoch, dass nur das erschlossen werde, was wirtschaftlich auch Sinn mache, meinte Rümmele mit Blick auf das sich den Hang hochziehende Gelände.

Schwierigkeiten gibt es offenbar noch mit dem Jeglesgraben. Der Gewässerlauf bringe allerdings nicht nur für das geplante Baugebiet Probleme, sondern auch für andere Stellen in der Stadt, meinte der Bürgermeister. Da die Stadt für öffentliche Gewässer zuständig sei, gehe er davon aus, dass die Grundstückseigentümer in der Hinteren Hofmatt nicht von der Problematik betroffen sein werden.

Hannelore Vollmer (FW) sprach im Hinblick auf das benachbarte Freibad das Thema Parkplätze an und meinte, man könne eventuell mit Firmen in der Umgegend Gespräche aufnehmen. Der Bürgermeister sagte, man werde möglicherweise mittelfristig entlang der Leisenbergstraße weitere Plätze anlegen und von dort aus einen Zugang zum Bad schaffen.

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