Zell im Wiesental Zeugnisse der Vergangenheit erhalten

Markgräfler Tagblatt
Mitglieder des Schwarzwaldvereins Zell feierten am Samstag die frisch restaurierte Holzladerampe am Nesselgraben. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Schwarzwaldverein: Holzladerampe am Nesselgraben originalgetreu wiederhergestellt

Die Holzladerampe am Nesselgraben, wie sie in früheren Jahren zum Verladen von Holzstämmen auf Pferdefuhrwerke verwendet wurde, ist dank der einsatzfreudigen Mitglieder des Schwarzwaldvereins originalgetreu wiederhergestellt.

Zell (ue). Damit hat das Helferteam um Wegewart Peter Kroll, den Vorsitzenden Konrad Wetzel und Naturschutzwart Karl Seger bereits zum zweiten Mal eine Laderampe, wie sie an zahlreichen Wegen rund um den Möhrenberg zu finden sind, in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Mit Rat und Tat zur Seite stand ihnen dabei Revierleiter Wilfried Herden, der sich bestens mit den Verhältnissen vor Ort auskennt.

Auch wenn Holztransporte in der heutigen Zeit dank des Einsatzes von Spezialfahrzeugen wesentlich leichter geworden sind, sehen die Freunde des Zeller Schwarzwaldvereins in den alten Steinrampen am Möhrenberg besonders schützenswerte Naturdenkmale, die man für nachkommende Generationen erhalten möchte.

Gut 60 Arbeitsstunden haben Peter Kroll und seine Helfer aufgewendet, um die aus natürlichen Felssteinen aufgeschichtete Trockenmauer wieder so herzurichten, wie es früher für Holztransporte üblich war. Mit Pferden wurden damals die frisch gefällten Baumstämme auf die rund 1,40 Meter hohen und gut 20 Meter langen Steinrampen gezogen, von wo man sie dann auf Pferdefuhrwerke verlud. Was inzwischen von sogenannten Rückeschleppern und Forwardern schnell und problemlos erledigt wird, war bis ins vorige Jahrhundert für Menschen und Tiere ein harter Knochen-Job. „Daher ist es wichtig, dass wir diese Zeugnisse unserer Vergangenheit erhalten und an unsere Kinder weitergeben“, erklärte Konrad Wetzel, der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Zell, bei der Einweihungsfeier am Samstag bei der wieder hergerichteten Laderampe am Nesselgraben.

Auf einer vor der Rampe angebrachten Tafel befinden sich Hinweise auf die nutzungshistorische Einrichtung einer solchen Rampe. Die meisten Vereinsmitglieder nutzten die Einweihung zu einer Wanderung von der Schwanenstadt hinauf zum Nesselgraben, der unweit der „Einsamen Tanne“ am einstigen Naturlehrpfad zwischen Möhrenstraße und Raitbacher Höhe liegt. Hierbei handelt es sich um den Westweg, der den Wanderer bis hinauf zum Aussichtsturm der Hohen Möhr führt.

Als nächstes will man sich der Erneuerung der Wegemarkierungen am Rundweg zwischen dem Zeller Blauen und dem Teilort Pfaffenberg widmen.

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