Zum Fahrplanwechsel am 15.12. Die Deutsche Bahn erhöht die Preise

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Die Bahn bleibt im Takt. Einmal pro Jahr werden die Fahrpreise erhöht. Fernreisende kommen diesmal etwas besser weg als die Fahrgäste des Nahverkehrs. Foto: dpa

Die Bahn bleibt im Takt. Einmal pro Jahr werden die Fahrpreise erhöht. Fernreisende kommen diesmal etwas besser weg als die Fahrgäste des Nahverkehrs.

Berlin - Zugfahrer müssen kurz vor Weihnachten wieder tiefer in die Tasche greifen. Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember erhöht die Deutsche Bahn die Preise, im Durchschnitt um 2,9 Prozent im Nahverkehr und 1,3 Prozent im Fernverkehr. Eine Ausnahme gibt es für Pendler auf Fernstrecken. Teurer werden auch die Bahncards, mit denen man Tickets günstiger erwerben kann, wie Bahnvorstand Ulrich Homburg am Montag in Berlin ankündigte. Zudem steigt der Preis für eine Sitzplatzreservierung um 50 Cent auf 4,50 Euro. Das sind 12,5 Prozent mehr.

Homburg begründete den Aufschlag vor allem mit gestiegenen Personalkosten. Sie seien wegen der Tariferhöhungen im ersten Halbjahr um vier Prozent gestiegen. Auch der höhere Strompreis habe eine Rolle gespielt. Dabei sei die Bahn an langfristige Verträge gebunden und könne nicht von günstigeren Großmarktpreisen profitieren, sagte der Manager.

Der Fahrgastverband Pro Bahn bedauerte die Entscheidung. „Wir hätten es sehr begrüßt, wenn die Deutsche Bahn das Preiskarussell gestoppt hätte“, sagte der Vize-Vorsitzende Gerd Aschoff. Zwar sei unverkennbar, dass die Kosten stiegen. Allerdings dürfe ein jeder Fahrgast für gutes Geld auch gute Leistung erwarten. „Wir sind aber erleichtert, dass es in diesem Sinne einige Ausnahmen von der Erhöhung gibt, etwa bei Pendlern, ermäßigten Bahncards und hochwassergeschädigten Fahrgästen“, fügte Aschoff hinzu.

Der Normalpreis im Fernverkehr verteuert sich im Schnitt um 2,5 Prozent

Alle Verbindungen, die auf der Strecke von Köln oder Düsseldorf nach Berlin liegen, kosten auch nach dem 15. Dezember so viel wie bisher. Damit reagiere die Bahn auf „die erheblichen Nachteile“, die Fahrgäste seit Juni und noch bis Anfang November hinnehmen müssen. Wegen Hochwasserschäden ist ein Teilstück der Schnellfahrstrecke Berlin-Hannover gesperrt. Die Umleitungen kosten 30 bis 60 Minuten Fahrzeit.

Nicht von den Preiserhöhungen betroffen sind die Inhaber von Zeitkarten im Fernverkehr und der Bahncard 100, mit der man für 4090 Euro ein Jahr lang alle Züge in der zweiten Klasse nutzen kann. Damit seien etwa die Hälfte aller Fahrten mit ICE oder IC von den Preiserhöhungen ausgenommen, erklärte die Bahn. Die Bahncard 50 wird dagegen um 2,5 Prozent teurer, der Preis für die Bahncard 25 steigt um 1,6 Prozent.

Der Normalpreis im Fernverkehr verteuert sich im Schnitt um 2,5 Prozent. Im Nahverkehr werden die Einzelfahrscheine und Zeitkarten um 3,2 Prozent teurer. Weil einige Ländertickets ihre Preise stabil halten, kommt die Bahn auf ein Plus von insgesamt nur 2,9 Prozent. Damit bleibe das Unternehmen auch in diesem Jahr unter den Erhöhungen der großen deutschen Nahverkehrsverbünde, betonte Homburg.

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