Endlich Atemschutzgeräte
Dank eines Sonderprogramms des Landes Baden-Württemberg, in dem die Kosten für die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen zu 50 Prozent vom Land und zu 50 Prozent durch die Kommunen getragen wurden, erhielten die Kameraden aus Mappach einen TSF. Über Martinshorn und Blaulicht verfügte dieses Fahrzeug, das bis 2012 im Einsatz war. Die sechs Mann Besatzung waren mit Atemschutzgeräten und viel Schlauchmaterial ausgestattet. In grauer Uniform und beigem Helm war die Truppe schnell an der Einsatzstelle. Der Grund: Damit konnte bereits Personal mit an Bord genommen werden. Die Alarmierung erfolgte seinerzeit per Telefon, in dem eine Telefonliste abgearbeitet wurde. Auch hier wurde die Pumpe aus dem Fahrzeug ausgeladen. Allerdings ließ sie sich nicht sofort in Gang bringen, sodass im Brandfall wertvolle Sekunden verloren gegangen wären. Dann der Ruf „Wasser läuft“ und kurz darauf „Brand ist gelöscht, Wasser halt“.
Mehr und schneller löschen
Nun machte sich die Feuerwehr aus Welmlingen mit ihrem 180 PS starken MLF bereit. Es war im Jahr 2012, als die Möglichkeit, schnell und effektiv zu löschen, einen Sprung nach vorne machte. Mit 1000 Liter Wasser an Bord, können von dem Fahrzeug aus nach Anschluss an den Hydranten 1000 Liter Wasser pro Minute ausgebracht werden, erklärte Geugelin. Schnell steht die Wasserversorgung und der Angriffstrupp kann das Gebäude betreten. Zwei Atemschutzgeräte und Schlauchtragekörbe sind unter anderem in dem 120 000 Euro teuren Löschfahrzeug integriert. Die Pumpe bleibt im Heck, sie ist sofort einsetzbar. Hand in Hand, jeder Griff sitzt, in einem Bruchteil der Zeit, die die vorherigen Wehren mit ihren Fahrzeugen benötigt haben, war der Brand gelöscht. „Heute geht das Löschen mehr, schneller, besser“, sagte Geugelin nach der Schauübung.
Ein Feuerwehrmann wollte am Ende den Hydranten, durch den eine große Wasserfontäne herausstieg, schließen. Allerdings gestaltete sich diese Arbeit nicht ganz einfach und am Schluss war er tropfnass. Nach der gelungenen Übung machten sich die Zuschauer auf den Weg zur Wolferhalle, wo alle Fahrzeuge noch einmal genau besichtigt werden konnten. „Ich freue mich darüber, dass diese Schauübung von der Bevölkerung sehr gut angenommen worden ist“, sagte Geugelin zum Abschluss. Den Menschen zeigen zu können, wie noch vor 150 Jahren mit Hilfe einer oder zwei Pferdestärken gelöscht wurde und heute 180 PS im Einsatz zum Wohle und zur Sicherheit der Bürger seien, das sei gelungen. Mit der Handspritze wurden damals 20 Mann benötigt, heute seien es sechs, die in den Einsatz gingen. Und überhaupt, alle der gezeigten Löschfahrzeuge seien einmal in Blansingen im Einsatz gewesen, schloss der Abteilungskommandant.