In Russlands am ehesten westlich geprägter Stadt gilt Beglow (68) wegen seiner Misswirtschaft als unbeliebt; er kann sich nur mit Unterstützung des Kremls halten. In der Heimatstadt von Präsident Wladimir Putin beklagten unabhängige Beobachter besonders viele Wahlmanipulationen. Die offizielle Auszählung in St. Petersburg lief am Montag noch.
Viele Gouverneure bei knapp 80 Prozent
In anderen Regionen wurden für die Amtsinhaber meist Resultate um die 80 Prozent verkündet, so für Igor Babuschkin im Gebiet Astrachan (78,17 Prozent) oder Wladimir Wladimirow im Gebiet Stawropol (79,61 Prozent). Im Gebiet Kursk, das teilweise von ukrainischen Truppen besetzt ist, wurden dem kommissarischen Gouverneur Alexander Smirnow etwa 65 Prozent zugeschrieben. Er hatte bei öffentlichen Auftritten eine eher unglückliche Figur gemacht angesichts der für Russland außergewöhnlichen Krise, dass Teile des Staatsgebietes unter fremder Kontrolle stehen. Für etwa 120.000 Flüchtlinge aus der umkämpften Region waren eigene Wahllokale eingerichtet worden.