Aitern „Die Förderkulissen passen nicht“

Die Oberbadische
Um die Höhenlandwirtschaft ging es beim Treffen vor Ort: (von links) Eckhard Schmieder, Armin Schuster, Bernhard Bolkart, Manfred Knobel, Christof Nitz, Anja Herzog, Silvia Breher und Walter Kemkes.                                                                                                                                                             Foto: Büro Schuster Foto: Die Oberbadische

Aitern: CDU-Bundesvorsitzende Silvia Breher verschafft sich direkten Einblick in die Höhenlandwirtschaft

Die Bundestagsabgeordnete Silvia Breher (CDU), stellvertretende Parteivorsitzende und Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages, besuchte die Gemeinde Aitern, um einen direkten Einblick in die Höhenlandwirtschaft des Schwarzwaldes zu bekommen.

Aitern. Auf Einladung von Armin Schuster (CDU), Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim, wurde Silvia Breher auf dem Hof von Manfred Knobel, Bürgermeister in spe der Gemeinde Aitern, und auf einer Allmendweide vor Ort die besondere Situation der Bewirtschaftung verdeutlicht, heißt es in einer Pressemitteilung Armin Schusters.

Die Bedeutung der Allmendweiden wurde von Walter Kemkes, Geschäftsführer des Biosphärengebiets Schwarzwalds, hervorgehoben. Allmendweiden sind Wesensmerkmal der Landschaft, Voraussetzung für den Tourismus und die damit verbundene Wertschöpfung, tragen wesentlich zur heimatlichen Identität bei und sind darüber hinaus für den Biotop- und Artenschutz besonders wertvoll.

Bernhard Bolkart, Vizepräsident des badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV), und Eckhard Schmieder (Arbeitsgemeinschaft für Höhenlandwirtschaft) thematisierten die problematische Entwicklung der Tierhaltung. Für die Offenhaltung der großflächigen Weiden würden Weidetiere mit einem angepassten Beweidungsdruck benötigt. Für die Raumschaft sei deshalb eine stärkere Förderung der Tierhaltung notwendig.

Bernhard Bolkart: „Nur mit einer entsprechenden Förderung der ganzjährigen Wiederkäuerförderung kann die einzigartige Kulturlandschaft des Schwarzwalds offengehalten werden und somit auch die Biodiversität des Offenlandes gesichert werden.“

Silvia Breher „Ich bin gerne nach Baden-Württemberg gekommen, um die Besonderheiten des ländlichen Raums in der Schwarzwald-Region kennenzulernen. Es ist beeindruckend, unter welchen Bedingungen hier die Landwirte arbeiten müssen: extreme Steillagen, sehr kleinteilige Betriebe, oft im Nebenerwerb. Im Kontext der aktuellen Debatte um die Fortsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik wird es zu prüfen sein, wie diese Besonderheiten in der Förderpolitik noch besser abgebildet werden können.“

Armin Schuster: „Der Besuch der stellvertretenden Unions-Parteivorsitzenden war für unsere Region wichtig. Unser Ziel ist es, die Besonderheiten der Raumschaft Schwarzwald und das damit verbundene Bedürfnis einer verbesserten Förderpolitik auf der bundespolitischen Agenda weiter nach oben zu bekommen. Unsere gemeinsame Botschaft an Frau Breher ist angekommen: Die Zahl der Bewirtschafter ist in unserer Raumschaft stark rückläufig, denn die aktuellen Förderkulissen passen nicht zur Situation im Schwarzwald.“

Begleitet wurde Silvia Breher auch von Christof Nitz (CDU), Landtagskandidat für den Wahlkreis Lörrach, und Anja Herzog (CDU), Zweitkandidatin.

Christof Nitz: „In der Raumschaft Schwarzwald stellt sich die Problematik der Bestimmung der förderfähigen landwirtschaftlichen Fläche auf besondere Art und Weise. Das Ziel sollte sein: Wenn ein Landwirt durch seine Arbeit auch einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz leistet, dann darf das nicht zu finanziellen Einbußen führen.“

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