Aitern Die Wyhlener Steinbrüche leuchten

Die Oberbadische
Das große Panorama vom Hagenbächli aus: Hinter den Prattelner Hochhäusern schmiegt sich Wyhlen an den Dinkelberg, St. Chrischona und der Rührberg sind auch noch gut zu erkennen. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

„Draufgeschaut“: Diese Folge unserer Serie blickt von der Schweizer Seite auf Wyhlen

Ab und zu sollte man den Blick auf’s Ganze richten. Das geht am besten, wenn man von oben runter schaut. Wir laden ein zu Touren auf mehrere Aussichtspunkte rund um die Gemeinde. Diesmal blicken wir auf Wyhlen, von der Schweizer Nachbarschaft herüber.

Von Rolf Reißmann

Grenzach-Wyhlen. Um an diesen Aussichtspunkt zu kommen, bedarf es eines etwas weiteren Anmarsches. Pratteln ist das erste Ziel. Ob man nun mit dem Auto hinüberfährt, mit Bus, Tram oder S-Bahn in die Nachbarstadt reist oder übers Wyhlener Stauwehr zu Fuß oder mit dem Fahrrad hinübergelangt, spielt keine Rolle. In Pratteln dann ist der anstehende Jurahang zu erklimmen.

Vom Stadtzentrum aus gelangt man durch den Steinenweg zum Hagenbachweg. Das ist schon die Straße zum Ziel, an deren oberem Knick steht das Rebhäuschen Hagenbach.

Pfarrer ließ das Rebhaus bauen

Gegen 1625 ließ der Pfarrer Christoph Hagenbach hier ein Rebhaus bauen, er selbst nutzte dies wohl gelegentlich als Studierzimmer. Mit mehreren Eigentümerwechseln überstand das Häuslein am Nordrand des Weinbergs die Jahrhunderte, wurde desolat. Bis es schließlich 1952 abgetragen und von einem Verein wieder in alter Form errichtet wurde. Für Besucher interessant ist aber der Vorplatz.

Der weite Blick reicht hier von Basel und Weil am Rhein bis nach Rheinfelden. Ganz hinten sind im Westen die Vogesen, im Norden der Feldberg, davor die Gersbacher Höhe und der langgezogene Eggberg im Osten erkennbar. Im Vordergrund beherrscht Pratteln das Bild, in der Mitte dahinter liegt Wyhlen, überschaubar in gesamter Breite. Darüber thront der Chrischonaturm, die kleine Siedlung mit der Kirche daneben.

Katholische Kirche steht dominant in der Mitte

Die Wyhlener Steinbrüche leuchten in der Nachmittagssonne. Dominant in der Mitte steht die katholische Kirche mit der roten Turmspitze, die graue Friedenskirche muss man etwas suchen, aber auch sie ist erkennbar. Zwischen zwei Prattelner Hochhäusern findet man die Engeltal-Häuser, darüber die Rührbergsiedlung. So total ist Wyhlen nur von wenigen Punkten aus zu sehen, einige hohe Gebäude im Vordergrund verdecken manche Details.

Etliche Baukräne drängen sich in das Bild

Etliche Baukräne drängen sich ins Bild, je nachdem wie sie gerade ausschwenken, mal mehr, mal weniger dominant. Große Neubauten sind aus dieser Distanz in Wyhlen nicht auszumachen. Wer schon einmal an diesem hohen Platz angekommen ist, wird seine Freude daran haben, auch große Teile Basels mit zu überschauen. Nach Osten gewandt breiten sich beide Rheinfelden vor dem Betrachter aus, Stellenweise tritt der Rhein hervor, das Wyhlener Stauwehr ist gut erkennbar, die Kraftwerksgebäude sind versteckt. Dies ist ein sehr angenehmer Aussichtsplatz, eine Bank lädt zum Sitzen ein, vorn am Geländer gibt eine Horizonttafel Informationen.

Nachmittags spendet der Wald Schatten

Nachmittags spendet der benachbarte Wald Schatten, während sich die Städte unten in der Sonne ausbreiten. Zurück gekommen nach Wyhlen lohnt sich der Blick zurück. Jenes kleine, schmale Türmchen, das vom Parkplatz an der neuen Gewerbestraße aus zu sehen ist, ähnelt einem alten Trafohaus, dort oben liegt der Aussichtsplatz.

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