Aitern Die Zuhörer in Schwung gebracht

Die Oberbadische

Trachtenkapelle Aitern: Viel Temperament, Können, Eleganz und Glanz beim erfolgreichen Jahreskonzert

Die weihnachtlichen Festtage sind vorüber, und das neue Jahr steht vor der Tür. Was lag da näher, als Freunden und Gönnern mit einem glanzvollen, unterhaltsamen Jahreskonzert mit beliebten, erfrischenden Melodien Dankeschön zu sagen?

Von Paul Berger

Aitern. Dafür haben sich Reinhard Schelshorn und seine Bläserinnen und Bläser von der Trachtenkapelle Aitern in den letzten Wochen mächtig ins Zeug gelegt. Man durfte also gespannt sein, dem Vorstands-Duo Manuela Schulz und Christian Kiefer blieb bei der Begrüßung der Gäste nur noch eines, nämlich allen Besuchern in der bis auf den letzten Platz gefüllten Belchenhalle viel Vergnügen und einige abwechslungsreiche Stunden zu wünschen, und wie sich zeigte, wurden diese nicht enttäuscht, denn schon der Eröffnungsmarsch, „Auf nach Unterthingau“, flott und teils recht kraftvoll von der Kapelle nach Originalnoten der Hergolshäuser Musikanten vorgetragen, zeigte deutlich, wohin die musikalische Reise ging.

Immer wieder neugierig auf die folgenden Stücke machten auch die beiden Ansager Lena Steinebrunner und Lukas Schelshorn. Das große Rätsel um die von Platon bereits erwähnte und vor rund 9600 Jahren versunkene Stadt Atlantis konnten Reinhard Schelshorn und seine Musikern zwar nicht lösen, doch mit der überaus gelungenen Aufführung von „The Mystery of Atlantis“ von Michael Geisler bescherte man dem erwartungsvollen Publikum ein weiteres musikalisches Erfolgserlebnis.

Der rasche und vor allem lebendige Wechsel beim Spiel der Holz- und Blechinstrumente bis hin zum Schlagwerk verliehen dem Stück eine einzigartige und durchaus bewegte Note.

Wer kennt ihn nicht, Udo Jürgens, den noch immer unvergessenen Sänger und Texter zahlreicher Schlager? Mit ihrem mitreißenden und unterhaltsamen Medley „Udo Jürgens live“, vor allem den älteren Konzertbesuchern noch in bester Erinnerung, stellten Reinhard Schelshorn und seine Trachtenkapelle einige seiner großen Erfolge, wie „Siebzehn Jahr, blondes Haar“, „ Mit 66 Jahren“ und das überaus bekannte Lied, „Griechischer Wein“, unterhaltsam vor.

Ausdrucksstark zu Gehör gebracht wurde in dem Stück „Virginia“ von Jacob de Haan die wechselvolle Geschichte des amerikanischen Bundesstaates Virginia, angefangen von der frühen Kolonisierung über die Sklaverei und den Bürgerkrieg.

In einem bewusst langsamen melancholischen Satz wird darin nicht nur das bittere Los der Sklaven beschrieben. Auch leiteten die Blechbläser über zu den Ereignissen während des amerikanischen Bürgerkriegs, dem schließlich mit langsam optimistischen Klängen die Hoffnung auf eine neue Zukunft folgte.

Richtig in Schwung gebracht wurden die Zuhörer mit dem temperamentvoll gespielten Medley „Rock it“ und den munteren Melodien wie „Rock around the Clock“ und „See you later Aligator“, nachdem man zuvor den Marsch „Norica Timber“, quasi als kleine Hommage an die Trachtenkapelle Haslacher Sachsenburg erklingen ließ.

Das imposante Finkensteiner Bergpanorama beschreibt Alexander Pfluger in seiner „Finkensteiner Polka“, bei der die Holzbläser spritzig in ein großes Tutti überleiteten und gleichzeitig die Trompete über der Melodie schwebte.

Meisterlich und vor allem geschickt begleitet vom Trommelwirbel der beiden Jungmusiker Leon Thoma und Robin Becker, wurde das letzte Stück, „Marche des soldats de Robert Bruce“, vorgestellt. Keine Frage, Reinhard Schelshorn und seine Musiker durften erst nach zwei weiteren Zugaben, zu denen die Polka „Böhmische Liebe“ und der Marsch „Norica Timber“ zählten, die Bühne verlassen.

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