Sigrid Böhler widmete sich in ihrer Abschiedsrede einer Menge haupt- oder ehrenamtlich engagierter Mitbürger. „Zahllose Rädchen“ hätten über die Jahre hinweg ineinander gegriffen und dafür gesorgt, dass alles reibungslos funktionierte. Ihnen allen sei sie „zu großem Dank verpflichtet“, betonte Böhler. Denn sie alle hätten dazu beigetragen, dass „Aitern ein lebens- und liebenswertes Dorf ist und bleibt“, ein „attraktiver Wohnort mit einem wunderbaren Bildungshaus, mit einer prima Grundschule, weiterführenden Schulen direkt vor der Haustüre, einer 26 Jahre alten Halle, der man wegen der guten Pflege ihr Alter keinesfalls ansieht, einem in Eigenarbeit entstandenen prächtigen Grillplatz und einem bewundernswert regen Vereinsleben.
Sigrid Böhlers Worte unterstrich anschließend Roland Pfefferle, der darauf hinwies, dass das Bürgermeisteramt in einer Gemeinde wie Aitern ein Ehrenamt sei und dass Sigrid Böhler „von allen Seiten größter Respekt dafür verdiene, ihre Aufgaben – „und man glaubt gar nicht, welches Pensum sich da auftut“ – mit Bravour zu aller Zufriedenheit erledigt zu haben. Die Bürgermeisterin habe sich in viele Themen einarbeiten, viel lernen und ab und an auch mal etwas einstecken müssen. Sie habe das ehrenamtliche Engagement im Dorf gefordert und gefördert. Nun, so Pfefferle, sei es an der Zeit, für die vielen Stunden, die sie „für uns und unser Dorf aufgewandt hat, Danke zu sagen.“ Und das tat der stellvertretende Bürgermeister dann auch im Namen seiner Ratskollegen mit einem Geschenkkorb, einem Bild von der Gemeinde mit allen Teilorten und mit einem riesigen Blumenstrauß, dem gleich noch zwei weitere folgten. Einer kam von den Vertreterinnen des Bildungshauses und einer von Harald Lais, dem Bürgermeister von Utzenfeld, der sich als Vertreter vom GVV- Vorsitzenden Peter Schelshorn und stellvertretend auch für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der neun Verbandsgemeinden für acht Jahre erfolgreiches und harmonisches Miteinander bedankte und versicherte, dass es auch Sigrid Böhler angerechnet werden könne, „dass wir in den acht Jahren einiges bewegen konnten.“
Natürlich hörte Sigrid Böhler die freundlichen Worte wohl. Um so schmerzlicher vermisste sie den Abschied im Rahmen eines Festes, das Corona zu verhindern wusste. „Corona hin oder her, es wäre schön, wenn ich einen Weg finden könnte, stilvoll Adieu zu sagen“, beteuerte sie.