Aitern „Wir wollen das Ehrenamt belohnen“

Die Oberbadische
Spendenübergabe in Aitern: (von links) Kommandant Markus Wunderle, Ulrich Franz, Roland Fahrner und Bürgermeisterin Sigrid Böhler.Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Die Oberbadische

Feuerwehr: Badischer Gemeindeversicherungsverband bezuschusst Generalüberholung des LF 8

Besuch vom Badischen Gemeindeversicherungsverband (BGV) erhielt die Gemeinde Aitern am Dienstagabend. Mit dabei hatten die Vertreter des BGV einen Scheck über 10 000 Euro. Das Geld ist für die Generalüberholung eines Feuerwehrautos bestimmt.

Aitern (hjh). Bürgermeisterin Sigrid Böhler, ihr Stellvertreter Roland Pfefferle, die Gemeinderäte Julian Asal und Christian Kiefer, die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr, Markus Wunderle und Jürgen Walliser, und die Vertreter des Badischen Gemeindeversicherungsverbandes (BGV), Roland Fahrner und Ulrich Franz, erläuterten im Vereinsraum der Landfrauen die Gründe, die zur Übergabe einer GBV-Spende von 10 000 Euro führten.

Es ging um ein Feuerwehrfahrzeug vom Typ LF 8, ein Fahrzeug, das bereits 30 Jahre auf dem Buckel hat und laut Markus Wunderle spätestens im Jahr 2016 ersetzt werden sollte. Doch Aiterns Finanzlage ließ eine Ersatzbeschaffung nicht zu. Also wurde 2018 eine Generalüberholung des Löschfahrzeugs ins Auge gefasst. Der damals schon happigen Investition von 30 000 Euro stimmte der Gemeinderat zu. Das Fahrzeug wurde in eine Sanierungswerkstatt überführt. Und danach häuften sich die Hiobsbotschaften. Aus 30 000 wurden 40 000, aus 40 000 dann 50 000 Euro und schließlich „landete“ man bei 60 000 Euro und damit bei einer Summe, die laut Sigrid Böhler „für die Gemeinde eine finanzielle Kraftanstrengung sondergleichen“ bedeutete.

Die Bürgermeisterin sah sich nach Fördermöglichkeiten um und wurde bei der Jahreshauptversammlung des BGV, deren Mitglied alle Landkreise und Kommunen im Land sind, fündig. „Vorstandsmitglied Roland Fahrner und der Direktionsbevollmächtigte Ulrich Franz haben unser Bemühen um Zuschüsse von Anfang an wohlwollend unterstützt“, sagte Bürgermeisterin Sigrid Böhler.

Die beiden hatten da bereits bei der Direktion vorgefühlt und konkret eine Finanzspritze von 10 000 Euro in Aussicht gestellt. „Stellen Sie sich vor, was das für ein grandioses Weihnachtsgeschenk gewesen wäre“, erinnerte die Bürgermeisterin im Pressegespräch am Dienstag an die Gespräche mit dem BGV, die sie aufpeppte mit einer Art Dringlichkeits-Mail an den Vorstand, mit der sie kurz vor Weihnachten 2018 mit dem Hinweis darauf punktete, dass man sich zur Sanierung des „eigentlich gut gepflegten LF 8“ entschlossen habe, um es für mindestens weitere zehn Jahre diensttauglich auszustatten.

Danach war die Sache so gut wie geritzt. Das Geld wurde vom Verband zugesagt. Schließlich, so Roland Fahrner bei der Übergabe des symbolischen Schecks, überweise die Versicherung Jahr für Jahr zwischen 300 000 und 500 000 Euro an die Mitgliedsgemeinden zur Förderung von Einrichtungen wie die Feuerwehren. „Selbstverständlich wollen wir damit nicht zuletzt auch das Ehrenamt nachhaltig belohnen“, sagte Fahrner und wies darauf hin, dass in Bereichen, in denen sich Menschen für ihre Mitbürger unentgeltlich einsetzen und teilweise Gesundheit oder Leben riskieren, „wenigstens das dazu notwendige Equipment in Ordnung sein sollte.“ Es sei für seinen Verband also geradezu unumgänglich gewesen, für das Ziel Geld locker zu machen, einen „rundum gut gepflegten Oldtimer“ zu sanieren.

Schade nur, dass das Ergebnis der Sanierung bisher noch nicht vor Ort zu bewundern ist, hieß es bei der Spendenübergabe. Denn noch immer befinde sich der Oldie nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in der Heimat in der Werkstatt. Dort erhalte er den letzten Schliff und werde auf den neuesten Stand der (Ausrüstungs-)Technik gebracht. „Wenn das LF 8 fertig ist, können wir eine große Steigerung seines einsatztaktischen Wertes melden“, sagte Kommandant Markus Wunderle.

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