Der Angeklagte soll vor der Tat systematisch Spezialkenntnisse erlangt und sich dafür notwendige Fähigkeiten angeeignet haben. Dazu solle er sich wiederholt in Polen und Litauen aufgehalten haben. Auch nach dem Brandschlag ist er nach Erkenntnissen der litauischen Ermittler mit einem Auto nach Warschau gefahren. Wenige Tage kehrte er nach Litauen zurück und wollte mit dem Bus nach Lettland weiterreisen. Auf den Weg dorthin sei er von Behörden gestoppt und festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Auch für Brandstiftungen in Polen verantwortlich?
Nach Abgaben der Staatsanwaltschaft gibt es weitere Verdächtige, die am Brandanschlag beteiligt gewesen sein könnten. Er sprach von einer "Terrorgruppe" und langen Kette von Mittelsmännern, die sich über verschiedene soziale Netzwerke und verschlüsselte Kommunikationswege koordiniert und Anweisungen an die Tatverdächtigen weitergegeben habe. Sowohl die Tatverdächtigen als auch ihre Mittelmänner sollen demnach eine Verbindung zu in Polen begangenen Straftaten haben.
Die polnische Regierung hat den russischen Geheimdienst mehrfach beschuldigt, hinter Brandstiftungen und Sabotageakten in Polen zu stehen. So hatte im vergangenen Mai ein Großbrand in Warschau ein Einkaufszentrum mit rund 1400 Geschäften zerstört. Verletzt wurde dabei niemand, aber mehr als 700 Menschen verloren ihre Arbeit oder ihre Existenzgrundlage. Es laufen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Brandstiftung.