Anzeige 55 Jahre Chruttschlämpe-Clique

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Die geehrten Mitglieder mit der Vorstandschaft (hinten von links) Stefan Kranzer, René Ditzig und Diane Simon (Mitte von links) Nadja Blum, Ruth Dellers, Anna Serdjuk, Ursel Hornauer, Melanie Schneider, Martin Issler, Uwe Blank und Thomas Sütterlin sowie Gesine Sandmeier (vorn) Foto: Benjamin Stebner

Die Hauinger Fasnächtler feiern närrisches Jubiläum.

Wer kennt sie nicht – die Maske der Hauinger Fastnachtsclique „Chruttschlämpe“, die von Umzügen und Veranstaltungen der Region nicht wegzudenken ist? Das Gesicht eines verschmitzt blickenden Bauern, von dessen Haupt das „schlaffe Chrutt“ – Kraut in Form von Mangold – herabhängt, geistert seit 1969 durch die fünfte Jahreszeit. Jetzt wurde das 55-jährige Bestehen gefeiert.

„55 Jahre Fasnachtsclique Chruttschlämpe“ sei ein Fest der Tradition und Gemeinschaft, teilt Pressewartin Ruth Dellers mit. Den Festakt im Gemeindehaus begleitete ein buntes Programm, das die lange Geschichte lebendig werden ließ. Höhepunkte des närrischen Jubiläums waren ein Festmahl und Ehrungen verdienter Mitglieder. Anschließend folgte eine Party im Chruttschlämpekeller als gebührender Abschluss.

Rückblick auf die Historie

Den Rückblick auf bewegte Zeiten hielt der erste Vorsitzende Thomas Sütterlin mit einer humorvollen und tiefgründigen Rede. Das Motto „Summer of Sixtynine“ sollte an das Gründungsjahr erinnern, als Albert Boll, Elsa Lindemann, Odette Metzger und Ella Kostolich die Clique ins Leben riefen. „Der ursprüngliche Antrieb war, das Schnitzelbanksingen im Dorf zu bewahren“, ein Anliegen, das bis heute Bestandteil des Vereinslebens sei. Nach der Gründung wuchs die Chruttschlämpe schnell und konnte bereits 1975 ihr erstes Domizil im „Bad“ einweihen. Dieses musste 1980 wegen Abriss aufgegeben werden. Nach zwei heimatlosen Jahren fand die Clique 1983 ihren festen Platz im Keller des Schulhauses Hauingen. Dank des unermüdlichen Einsatzes konnte der Keller mit Eigenleistungen umgebaut werden. Seitdem ist der Chruttschlämpekeller „unser Herzstück“, das 2023 „40 Jahre alt wurde“.

Jugendarbeit hat Erfolg

Aktuell umfasst die Clique 24 aktive Mitglieder, darunter fünf Kinder unter sechs Jahren. Beeindruckend sei laut Dellers, dass elf Aktive als Kinder Teil der Clique wurden – „ein Beleg für die erfolgreiche Jugendarbeit“. „Die Verbindung zwischen Generationen prägt die Chruttschlämpe bis heute und sorgt dafür, dass die Werte und Traditionen der Gründer weiterleben.“ Neben der Straßenfasnacht ist das Schnitzelbanksingen nach wie vor Pflichtprogramm. Die Chruttschlämpe unterscheiden zwischen dem Gesang über dörfliche Geschehnisse und der Teilnahme am organisierten Schnitzelbanksingen in Lörrach. Beide Varianten sind wichtige Höhepunkte der Fasnacht und bieten den Mitgliedern Raum für Kreativität und Humor.

Auch das soziale Engagement wird großgeschrieben. 2022 wurden rund 2700 Euro für Menschen in der Ukraine gespendet. Zum 55. flossen 2000 Euro in ein Krippenspielhaus für den Kindergarten Wunderfitz Brombach.

Mit Stolz sprach Sütterlin über die Vergangenheit, um optimistisch in die Zukunft zu blicken: Wunsch seien engagierte Mitglieder und eine starke Gemeinschaft. „Nur durch das Engagement von Aktiv- und Passivmitgliedern kann die Clique weiter bestehen“. Das Fest endete mit einem Zitat, das zum 25. Geburtstag entstand: „Drum muen mir au an die Junge dänke, ä recht guete Zukunft de Chrutt- schlämpe, Chruttschlämpe.“

Ehrungen

Die höchste Ehrung wurde Stefan Kranzer zuteil: Er erhielt den Goldenen Orden des Verbands Oberrheinischer Narrenzünfte (VON). Martin Issler bekam den Silbernen VON-Orden sowie die Ehrenmitgliedschaft. Ursel Hornauer und Anna Dellers wurden mit dem Silbernen VON-Orden ausgezeichnet. Rene Dietzig und Uwe Blank wurden Ehrenmitglieder.

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