Anzeige Eimeldingen im Portrait

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Seit fast fünf Jahren ist das Eimeldinger Rathaus in einem ehemaligen Gewerbegebäude untergebracht. Foto: Ralph Lacher

Die Gemeinde Eimeldingen liegt verkehrsgünstig, ist direkt angeschlossen an Bundesstraße, Autobahn und an die Bahntrasse. Und auch in weit zurückliegender Vergangenheit lag dieser Teil der Landschaft im Rheinknie verkehrsgünstig dergestalt, dass die „Basler Landstraße“, eine alte Heer- und Verkehrsstraße, von Frankfurt bis Basel entlang der Kander führte. So zählt des Dorf zu den frühesten Siedlungen am Oberrhein, im sogenannten altbadischen Oberland.

Hinweise aufs Fränkische

Erstmals urkundlich erwähnt ist Eimeldingen als „Agimotingas“ in einem Schriftstück des Klosters S.Denis aus dem Jahr 767. Die Martinskirche im heutigen alten Dorfkern mit seinem typisch Markgräfler Erscheinungsbild weist auf eine fränkische Siedlung hin. Kirche und Dorf gehörten ab 1230 zum Basler Stift St. Peter.

Vom Ende des 13. Jahrhunderts an und bis ins 18. Jahrhundert hinein war Eimeldingen Standort eines „Guteleutehauses“, wie die Elendsherberge für Aussätzige und andere mit ansteckenden Krankheiten behaftete Menschen in jenen Zeiten genannt wurde. Dieses Elendsquartier stand außerhalb des Dorfs.

Gehört zu den Ältesten

Im Dorf selbst steht eine der ältesten Gastwirtschaften der Region. Schon im 15. Jahrhundert gab es die Herberge „Steinkellerhof“, die seit 1717 als „Ochsen“ firmiert, noch immer ein repräsentativer Bau im Dorfkern ist, allerdings nicht mehr als Gaststätte, sondern Wohngebäude genutzt wird. Unter neuer Leitung ein gastronomisches Aushängeschild geworden ist der „Loewen“ an der Hauptstraße.

Wie eigentlich alle Dörfer in der Region ist auch Eimeldingen in den vergangenen Jahrzehnten einem deutlichen Strukturwandel unterzogen worden. Die einstmals klar dominierende Land- und Weinwirtschaft hat zwar immer noch eine gewisse Bedeutung; allerdings bei weitem nicht mehr die früherer Jahrhunderte. Durch die Bemühungen der Verwaltung, durch Ausweisung neuer Gewerbeflächen, zuerst in Richtung Binzener „Dreispitz“ und im dortigen Gewerbegebiet „Rebacker“, dann im „Reutacker“ Richtung Efringen-Kirchen, gelang es, Arbeitsplätze in Dienstleistung, Handwerk und Gewerbe am Ort zu halten und sogar neue zu schaffen.

Zeitgemäß und attraktiv

Wichtig für den Bürgermeister und den Gemeinderat ist, dass sowohl im „Rebacker“ als auch im „Reutacker“ nicht gesichtslose Gewerbe-, Einkaufs- und Verwaltungsgebäude entstanden sind, sondern die Bauherren darauf Wert legten, zeitgemäße, attraktive Architektur zu realisieren. Dadurch sind die beiden Gewerbegebiete auch optisch eine Visitenkarte des modernen Eimeldingen geworden. Während der „Reutacker“ schon länger weitgehend belegt ist, erfolgte im „Rebacker“ mit dem Märktezentrum direkt am Entenkreisel vor drei Jahren eine größere Betriebsansiedlung und Abrundung des Angebots.

Eimeldingen, seit fast fünf Jahrzehnten mit Binzen, Fischingen, Wittlingen, Rümmingen und Schallbach im Verwaltungsverband Vorderes Kandertal zusammengeschlossen, hat derzeit über 2600 Einwohner. Die Einkaufsinfrastruktur ist, was den täglichen Bedarf angeht, bestens, und Bürgermeister Oliver Friebolin spricht den sporttreibenden und kulturellen Vereinen im Dorf eine wichtige soziale Funktion zu.

In der Amtszeit des Bürgermeisters lief allerhand: 2018 zog man mit dem Rathaus aus dem alten Dorfkern wenige Hundert Meter weiter in ein früheres Gewerbegebäude. Das alte Rathaus wurde zum Wohngebäude. Im Jahr 2020 erarbeiteten Gemeinderat und Verwaltung ein Verkehrskonzept und 2021 wurde der innerörtliche Teil der Hauptstraße zur Tempo-30-Zone. Ein Solarpark unter privater Federführung entstand mit kommunaler Unterstützung, des Weiteren kann der Ort 15 E-Ladestationen vorweisen.

Viele Investitionen

Auf der Agenda im Wohnbau steht die Fortführung des Baugebiets „Malzholzweg“, sagt der Bürgermeister. Nach dem man im Vorjahr die Reblandhalle umfänglich für 3,4 Millionen Euro sanierte, steht demnächst die größte Investition der Kommune in die Infrastruktur an. Für 5,4 Millionen Euro soll bis 2025 ein fünfgruppiger Kindergarten in direkter Nachbarschaft zum bestehenden gebaut werden. Nach der Fertigstellung wird der bisherige Kindergarten abgerissen und an seiner Stelle wird der Spielplatz, der für den Neubau weichen musste, entstehen.

Gute Dorfgemeinschaft

Das dörfliche Leben funktioniere, sagt der Bürgermeister, und freut sich schon auf eine Neuauflage des traditionellen Dorffests am im Vorjahr neu gewählten Ort, dem Bereich rund um die Reblandhalle Anfang September. „Wir haben eine gute Dorfgemeinschaft und die Zusammenarbeit von Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung ist sehr gut“, betont Friebolin.

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