Weil am Rhein Parkdeck-Festival in Weil am Rhein

Weiler Zeitung
Kulturamtsleiter Peter Spörrer, Kulturringvorsitzender René Winzer, der seine Unterstützung angeboten hat, und Oberbürgermeister Wolfgang Dietz (von links) freuen sich auf das neue Festival. Foto: Saskia Scherer

Weil am Rhein (sas). Die Stadt lädt für das Wochenende vom

Weil am Rhein (sas). Die Stadt lädt für das Wochenende vom 17. bis 19. September zum Parkdeck-Festival auf Parkdeck 7 des Rheincenters in Friedlingen ein. Es handelt sich um eine Alternativ-Veranstaltung für das Internationale Bläserfestival, das 2021 schon das zweite Jahr in Folge aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte. Nun werden den Menschen in Weil am Rhein doch noch drei Abende voller Bläsermusik geboten. „Es ist ein tolles Konzept“, lobte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz bei der Vorstellung des Programms.

Für das Internationale Bläserfestival habe sich bereits im Frühjahr abgezeichnet, dass es pandemiebedingt nicht stattfinden kann. Denn für solch eine große Veranstaltung wird einiges an Vorlauf benötigt – das Bläserfestival lockte in der Vergangenheit viele tausend Besucher in die Innenstadt.

Alternative kreiert

Also galt es für das Kulturamt mit Leiter Peter Spörrer, ein Konzept auf die Beine zu stellen, das auch „pandemiegeeignet“ ist, wie er erläuterte. Beim Parkdeck-Festival lässt sich eine Fläche abtrennen und der Zugang ist kontrollierbar. Es findet zwar als Open-Air statt, aber ist trotzdem überdacht. Somit kann das Festival bei jedem Wetter stattfinden.

Es wird feste, zugeteilte Sitzplätze geben, keine Stehplätze. Somit soll vermieden werden, dass sich schon frühzeitig vor Konzertbeginn eine Menschenansammlung bildet, weil alle den besten Platz ergattern wollen. Pro Konzert können – Stand jetzt – 208 Besucher kommen. Einlass ist 30 Minuten vor Konzertbeginn.

Für die Open-Air-Kulturveranstaltung gelten die entsprechenden Regeln der Verordnung des Landes Baden-Württemberg: Die Besucher müssen am Eingang nachweisen, dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind (3G-Regel). Außerdem werden am Eingang die Kontaktdaten erhoben. Ansonsten ist ein Eintritt nicht möglich. Da möglichst vielen Menschen die Chance gegeben werden soll, die Konzerte zu besuchen, wird die Fläche normal bestuhlt. Der Abstand zwischen den Stühlen beträgt somit weniger als eineinhalb Meter. Daraus resultiert nach derzeitigem Stand, dass die Zuhörer während des gesamten Konzerts auch an ihrem Sitzplatz eine Maske (medizinisch oder FFP2) tragen müssen.

Wie beim Bläserfestival soll eine große Bandbreite an Musikstilen geboten werden. Auch für jüngere Menschen soll etwas dabei sein (Programm siehe Info-Kasten). Die Bandbreite reicht von Jazz über Klassik, Rap, Hip Hop, Brass, Funk und Balkan-Sounds bis hin zu Klängen aus der Karibik, der Türkei, Südamerika oder Armenien. Auch Alphörner und alpofone Meerschnecken erklingen.

Der Eintritt ist kostenfrei. Ein Gastronomie-Angebot wird es allerdings nicht geben. „Wir haben uns coronabedingt bewusst dagegen entschieden“, sagte der Kulturamtsleiter. Außerdem ist kein Spontan-Besuch möglich, im Vorfeld muss man sich eine Eintrittskarte sichern (siehe Info-Kasten).

Alle Konzerte dauern maximal 75 Minuten und finden ohne Pause statt. Für die Auftritte wird ein Bereich des Parkdecks 7 mit Bauzäunen abgetrennt. „Von dort aus sieht man auch den Rhein“, freute sich Spörrer. Während die Bands spielen, sollen auf das Parkdeck keine Autos mehr fahren. „Es kann allerdings sein, dass noch Autos wegfahren. Aber die Musik ist ja laut.“

Sponsoring und Partner

Als Hauptsponsor wurde die Sparkasse Markgräflerland gewonnen. „Wir sind ausgesprochen dankbar, dass sie auch diese Veranstaltung unterstützt“, sagt Oberbürgermeister Dietz. Partner ist das Rheincenter. Auch Centermanagerin Alev Kahraman gilt sein Dank. Mit dem Festival werde dem großen Bedürfnis der Bürger nach kulturellen Angeboten Rechnung getragen.

Weitere Informationen: www.parkdeck-festival.de Ort: Rheincenter, Hauptstraße 435, 79576 Weil am Rhein (Parkdeck 7)

Das Parkdeck-Festival beginnt am Freitag, 17. September, 18 Uhr, mit dem „canorusquintett“. Es handelt sich laut Kulturamtsleiter Peter Spörrer um ein klassisches Bläserquintett mit Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn. Die Musiker geben zum Beispiel die Ouvertüre zu Mozarts „Zauberflöte“ zum Besten.

Ab 20.30 Uhr folgt der Auftritt des „Hornroh Modern Alphorn Quartet“. Die vier Mitglieder aus der Schweiz spielen nicht nur auf Alphörnern, sondern auch auf der Büchel (Naturtrompete), Tierhörnern und alpofonen Meerschnecken.

Die Familienband „Unterbiberger Hofmusik“, bestehend aus einem Ehepaar und seinen drei Söhnen, tritt am Samstag, 18. September, 18 Uhr, auf. Sie verschmelzen unterschiedliche Musikrichtungen mit traditioneller Volksmusik. Die Musiker präsentieren ihr Programm „Bavaturka“ – einen Mix aus bayerischen, türkischen und armenischen Klängen.

Die in Weil am Rhein bekannte „Bonds Big Band“ steht ab 20.30 Uhr auf der Bühne. Die 18 Musiker zwischen 17 und 21 Jahren werden den Fokus auf Jazz legen, so Spörrer. Dieses Konzert ist bereits ausgebucht.

Am Sonntag, 19. September, 15.30 Uhr, treten „Les haulz et les bas“ auf – dahinter verbergen sich Gesine Bänfer, Ian Harrison und Gäste. Sie bieten historische Bläsermusik.

Ab 18 Uhr folgt der Auftritt von „Error 404“. Sieben Blasinstrumente treffen auf zwei Schlagzeuge und eine dominikanische Rapperin. Geboten wird ein Mix aus Balkan, Funk und Hip-Hop.

Zum Abschluss tritt ab 20.30 Uhr die multinationale Band „El Flecha Negra“ auf, die Cumbia und Reggae mit Mestizo und Chicha Sounds verbindet.

Tickets

Der Eintritt ist kostenlos. Es werden nur zwei Karten pro Haushalt und Konzert abgegeben, um möglichst vielen Menschen einen Besuch zu ermöglichen. Für Karten kann man sich noch bis Freitag, 10. September, 12 Uhr, unter www.parkdeck-festival.de registrieren. Die Interessenten erhalten eine E-Mail mit Infos über die Abholung, diese muss bis 13. September erfolgen. Nicht abgeholte Restkarten werden vergeben.

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