Die eingeschlagene berufliche Richtung passt für ihn, denn eine Planungstätigkeit in der Produktion interessiert ihn auch langfristig. Gerne darf es auch noch mal ein internationales Projekt sein. Schließlich strebt er mittelfristig Führungsverantwortung und Entscheidungskompetenz an. Laut Hays-Studie sehen Ingenieure in der Arbeitnehmerüberlassung vor allem drei Vorteile: Einblicke und Erfahrungen in unterschiedliche Bereiche und Unternehmen (42 Prozent), Übernahmemöglichkeiten durch die Unternehmen (41 Prozent) und schließlich die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen (34 Prozent). Trotzdem sind sie ambivalent, was ihre Arbeitssituation angeht. Zwar sind drei Fünftel zufrieden oder sehr zufrieden, dennoch würden 71 Prozent der Befragten in die traditionelle Festanstellung wechseln, wenn sich diese Option böte. Ein Grund dafür sei das schlechte Image, das die Zeitarbeit nach wie vor habe, findet Markus Ley. Er sieht Unternehmen und Gesellschaft angesichts dieser Diskrepanz gefordert: 'Es ist an der Zeit, Mitarbeitern in Arbeitnehmerüberlassung endlich die gebührende Wertschätzung und Anerkennung zukommen zu lassen, denn sie bilden längst eine feste Größe in der Arbeitswelt.'
Denn Unternehmen sind auf die Flexibilität, die ihnen die Arbeitnehmerüberlassung bietet, angewiesen - einerseits, um Produktionsspitzen abzufangen, andererseits, um spezielles Knowhow zu nutzen. Heute beträgt der Anteil externer Ingenieure in drei Viertel der befragten Firmen bis zu zehn Prozent. In weiteren 21 Prozent der Firmen beträgt der Anteil bis zu 25 Prozent. 58 Prozent glauben, dass dieses Verhältnis von externen und fest angestellten Ingenieuren konstant bleibt, ein Drittel schätzt, dass der Anteil Externer zunimmt. Der Direktor der Frankfurter Sthree Holding teilt diese Auffassung. Allerdings macht sich Alex Gerritsen Sorgen, dass die Universitätsabgänger immer jünger werden, lediglich ihre Pflichtpraktika absolvieren und sehr theorielastig ausgebildet werden. Deshalb vermittelt er sie lieber an Unternehmen, in denen die qualifizierten Zeitarbeiter als Interimslösung vor allem Routinetätigkeiten erledigen und nicht in Projekten mitarbeiten. Damit sie praktische Berufserfahrungen sammeln, vermittelt er sie innerhalb von zwei, drei Jahren ein- oder zweimal an Zeitarbeitsfirmen, die sie dann an ihre eigentliche Bestimmung weitervermitteln.